Kloster Aldersbach

700 Jahre Klosterleben

Ein Augustiner-Stift ist in Adlersbach um 1120 belegt. 1146 übernahmen Zisterzienser vom Kloster Ebrach in Unterfranken das Kloster. In den folgenden Jahrhunderten errang es eine herausragende Rolle für die gesamte Region. Im 12. und 13. Jahrhundert verfügte das Kloster über ein bedeutendes Skriptorium. Zum Kloster gehörten Hunderte von Bauernhöfen, Steinbrüche, Fischzuchtbecken eine Getreidemühle und eine Brauerei. 1803 beendete die Säkularisation sieben Jahrhunderten Klosterleben. 1811 kaufte die Familie des Freiherrn von Aretin die Ländereien und die Klostergebäude.

1720 entstand der Neubau der Klosterkirche Maria Himmelfahrt, die als die schönste Marienkirche Bayerns gilt. Die Innenraumgestaltung übernahmen die Gebrüder Asam, der Maler Cosmas Damian und der Stuckateur Egid Quirin. Besonders sehenswert und berühmt ist das Fresko im Mittelschiff der Kirche, das die Weihnachtsgeschichte darstellt. Der erhaltene ausgedehnte Klosterkomplex stammt aus der Zeit zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. 1760 erfolgte der Bau der Klosterbibliothek, die in künstlerischer und vor allem wissenschaftlicher Hinsicht in Bayern unerreicht war. Der Bibliotheksaal im Südflügel erhebt sich über dem im Erdgeschoss liegenden Refektorium über beide Obergeschosse. Ausgemalt wurde die Bibliothek 1760 von Mathias Günther. Das großformatige Fresko des Spiegelgewölbes zählt zu seinen Hauptwerken. Es thematisiert in einer scheinarchitektonischen Anlage das Bündnis von Religion und Wissenschaft.

Seit 2014 stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Mittel für die Dachinstandsetzung und Restaurierung des Deckenbildes im Bibliothekssaal zur Verfügung.

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Barocker Klosterkomplex, Kirche 1617-1720, Innendekor der Gebrüder Asam 1718-20, Klostergebäude und Klausur um 1680-1767, Förderung 2014-16

Adresse:
Klosterplatz
94501 Aldersbach
Bayern