Kloster Donndorf

Das um 1250 gegründete Kloster Donndorf bestand bis 1540 als Zisterzienserinnenkloster unter geistlichem Schutz der Erzbischöfe von Mainz. Nach der Reformation gelangte es an die Freiherrn von Werthern, die das Kloster nach 1561 in eine "Freischule für Knaben" umwandelten, die bis 1923 existierte. Die mittelalterlichen Bauten sind größtenteils aufgegangen in den Bauten der Barockzeit, hinzugekommen sind im 19. Jahrhundert Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Zum außerhalb des Dorfes auf einem Hügel gelegenen Klosterkomplex gehören heute noch die Kirche mit Glockenturm, die ehemalige Knabenschule mit einem Nebenflügel sowie die Klosterpforte mit dem Klostergarten. Das Herrenhaus ist ein verputzter Fachwerkbau mit massiven Giebelmauern und wurde um 1741 errichtet. Die Fassade, die um 1800 ihre heutige Gestalt erhielt, und der Innenausbau sind stark geschädigt. Neben dem Herrenhaus liegt die alte Klosterschmiede. Der Natursteinbau mit einem verputzten Fachwerkgiebel wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts umgebaut, ist in seinem Kern jedoch wesentlich älter. Die ursprüngliche Ausstattung mit Esse, Schmiedefeuer und Werkbänken ist erhalten. Ein weiterer Bruchsteinbau mit Satteldach und erhaltenem Kellergewölbe zeigt noch Spitzbogen und Fenstergewände im Erdgeschoss, die vermutlich zum alten Kreuzgang und zum eigentlichen Klausurbau mit Schlafsaal und Speisesaal gehörten. Im Inneren hat sich auch die Eingangshalle erhalten. Bei der Sanierung des Dachstuhls musste auf die dort nistende größte Fledermauskolonie Nordthüringens Rücksicht genommen werden. Am 26. Oktober 1996 konnte in Donndorf die Ländliche Heimvolkshochschule eröffnet werden, die seither mit großem Erfolg Veranstaltungen und Kurse in Donndorf durchführt. Kloster Donndorf gehört zu den Vorzeigeprojekten in Thüringen. Hier verbinden sich in vorbildlicher Weise Engagement der Gemeinde, denkmalpflegerisches Vorgehen und sinnvolle Nutzung. Zwischen 1992 und 1998 wurden die Restaurierungsarbeiten mehrfach von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert.

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Putzbauten, Kirche und ehem. Klausurflügel, im Kern 2. Hälfte 13. Jh., erneuert im 18. Jh., Förderung 1992-96, 1998

Adresse:
06571 Donndorf
Thüringen