Gleich vier Namen trägt die kleine Kapelle bei Herxheim in der Pfalz: Nach ihrem Ort wird sie Landauer Kapelle genannt, die Stifterfamilie gab ihr den Namen Römerkapelle und im 16. Jahrhundert wird sie auch Schmiedskapelle oder Loretokapelle genannt. Denn als im 17. Jahrhundert ein Schmied schwer an Rheuma erkrankte, fuhr er auf Wallfahrt nach Loreto in Italien. Dort versprach er den Wiederaufbau seiner im Dreißigjährigen Krieg (1618-48) zerstörten Heimatkapelle für den Fall seiner Genesung. Als er wieder gesund wurde, hielt er sein Versprechen. Über dem Türsturz außen findet man das Jahr ihrer Vollendung, 1661. Ihre reiche Ausstattung und vor allem das Dach benötigen dringend Hilfe. Unterstützen Sie mit Ihrer Spende den Erhalt der Kapelle!
Bitte spenden Sie für die Landauer Kapelle!
Fresken aus dem 16. und 17. Jahrhundert
In Herxheim ist die Marienverehrung durch Kreuze an den Straßen und Bildstöcke allgegenwärtig. Die Bedeutung der Religion für den Ort wird zudem durch einen Kranz aus Kapellen sichtbar, der das Dorf umschließt. Hier suchen die Bewohner Trost und Hilfe oder nehmen durch eine kurze Einkehr einfach Abstand vom Alltag. In keiner anderen Gemeinde im Bistum Speyer befinden sich so viele sakrale Kulturdenkmale.
Der gedrungene Bau der Landauer Kapelle fügt sich reizvoll in die Landschaft ein. Über den weiß verputzten Wänden ist ein für die kleine Kirche recht hohes, ziegelgedecktes Walmdach, das von einem kleinen Dachreiter geschmückt wird. Eine offene hölzerne Vorhalle lädt ein, die Kapelle zu betreten. Der Innenraum überrascht auf allen Wänden mit großflächigen Wandmalereien die 1952 bei umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen freigelegt wurden. Aus dem 16. Jahrhundert stammen die spätgotischen Fresken mit Christus als Welterlöser, zusammen mit seinen Aposteln. Die Kreuzigungsszene sowie die Darstellung der Stifterfamilie Römer und des damaligen Pfarrers Trittheim stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Die Dachsparren biegen sich und drohen einzubrechen
Vor dem Barockaltar, der Madonnenstatue und den Putten finden auch heute noch für Hochzeiten, Taufen oder Gottesdienste statt. Die Menschen vor Ort lieben ihre einzigartige Kapelle, die ein bisschen in die Jahre gekommen ist. Staub hat sich auf den Malschichten abgelagert, an manchen Stellen lässt deren Bindung mit dem Untergrund nach, hin und wieder löst sich schon der Putz ab. Auch die Ausstattungsgegenstände sollten bald überarbeitet werden. Am wichtigsten ist jedoch die Sanierung des Dachs, bei der die Deutsche Stiftung Denkmalschutz helfen möchte. Die Sparren können die Last des Daches nicht mehr ausreichend tragen und hängen bereits stark durch. Dank Ihrer Spenden kann das Dach wieder gesichert werden!
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1661 vollendet, ziegelgedecktes Walmdach, innen wurden Wandmalereien freigelegt, spätgotische Fresken. Förderung 2022.
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