Das Münster St. Nikolaus in Überlingen ist die größte gotische Kirche am Bodensee. Überlingen, das im Jahr 773 erstmals urkundlich erwähnt wurde, bekam im Jahr 1268 den Status einer Reichsstadt, einer nur dem König verpflichteten Stadt. 1350 begann man mit dem Bau der Kirche und auch dem weithin sichtbaren hohen Turm, den man 1574/76 vollendete. Die vielen Altäre, die in kleinen Kapellen um den halbkreisförmigen Chor angeordnet sind, zeigen den Stolz und Reichtum der Bürger, die sie stifteten. Das Hauptwerk des Münsters ist der Hochaltar mit vielen, teilweise lebensgroßen Figuren aus hellem Lindenholz, der von 1613 bis 1616 geschaffen wurde. Beeindruckend ist auch das riesige Fresko Jacob Carl Stauders (1694–1756) auf der Wand über dem Chorbogen von 1722, das das Jüngste Gericht darstellt. Helfen Sie mit Ihrer Spende, es zu restaurieren!
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Fünfschiffige Basilika mit mehreren Bauphasen
Mit seinen 66 Metern Höhe überragt der Münsterturm die Überlinger Altstadt und ist weithin sichtbar. Während der zweite Turm im Zustand der 1420er Jahre blieb, baute man den Nordturm weiter. Nachdem man den Bau im Jahr 1470 vorläufig beendet hatte, erhielt er seine jetzige spätgotische Gestalt 1576. Sankt Nikolaus entstand als fünfschiffige Basilika in mehreren Phasen. Um 1350 begann der Baumeister Eberhard Rab mit der Errichtung des Chorraums im gotischen Stil sowie dem Langhaus, das am 16. April 1408 geweiht wurde. Schon 1424 begann man mit dem Umbau der Kirche zur dreischiffigen Hallenkirche, nicht einmal 50 Jahre später folgten weitere Maßnahmen und der Münster wurde fünfschiffig ausgebaut. Beim einem weiteren Umbau im Jahr 1512 nach dem Vorbild des Ulmer Münsters, erhöhte man das Dach und setzte die obere Fensterreihe, die so genannten Obergaden, auf das Hauptschiff auf – ganz dem Schema einer Basilika entsprechend.
Im Inneren ist das Hauptschiff von einem Netzrippengewölbe überspannt. Beeindruckend ist der vom Stadtrat gestiftete monumentale Holzaltar, den der Bildhauer und Schnitzer Jörg Zürn (1583–1635/38) mit seinen Mitarbeitern in der Zeit der Spätrenaissance von 1613–1616 schuf. Insgesamt 23 lebensgroße und über 50 kleine Figuren aus unbemaltem Lindenholz sind in unterschiedlichen Szenen arrangiert. Auch die dreizehn weiteren Altäre in den Seitenkapellen aus dem 15. bis 19. Jahrhundert sind teilweise mit prächtigen Schnitzereien dekoriert. Zur Erinnerung an eine vergebliche Belagerung durch die Schweden im Jahr 1634 während des Dreißigjährigen Kriegs ist an einem Pfeiler eine Kanonenkugel befestigt. An einem weiteren Pfeiler befindet sich eine Jakobs-Figur mit Wanderstab und Jakobsmuschel.
Wertvolles Fresko benötigt Ihre Hilfe
Im Jahr 2018 konnten auch dank der Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz die beeindruckenden farbigen Chorfenster umfassend saniert werden. Der Innenraum, der wieder in einem wunderbaren Licht erstrahlt, benötigt nun an anderer Stelle Ihre Hilfe: Auf der Chorbogenwand befindet sich ein 1772 vollendetes, großformatiges Fresko von Jacob Carl Stauder, das das Jüngste Gericht darstellt. Mit Ihrer Hilfe kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz es instand setzen!
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Die fünfschiffige Basilika wurde zwischen 1350 und 1576 im Stil der Spätgotik errichtet. Gefördert 2022 und 2023.
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