Ravensburg war im Mittelalter zunächst Stammsitz der Welfen und später der Staufer. Als es im Jahr 1276 freie Reichsstadt wurde, nahm die Stadt eine rasante wirtschaftliche Entwicklung, die auch ihr Rathaus aus dem Jahr 1386 dokumentiert. Das rot verputzte, massiv gebaute Haus musste in den letzten Jahren dringend saniert werden, weil die Holzkonstruktion des Dachstuhls teils erhebliche Schäden aufwies.
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Gotischer Profanbau mit Staffelgiebel
Schon um 2000 vor Christus gab es erste Ansiedlungen. Im Jahr 1050 wurde auf dem Höhenrücken oberhalb des Schussentalbeckens die Welfische Stammburg errichtet, zunächst Ravensburg und heute nach ihrer Kapelle „Veitsburg“ genannt. Zu ihren Füßen entstand eine wirtschaftlich florierende Handelsstadt. Ravensburg wurde 1088 das erste Mal urkundlich erwähnt. Als freie Reichsstadt gewann es vor allem mit dem Zusammenschluss von drei Kaufmannsfamilien zur Großen Ravensburger Handelsgesellschaft im Jahr 1380 in der Bodenseeregion an Einfluss, der die nächsten Jahrhunderte andauern sollte. Das Rathaus entstand nur sechs Jahre später.
In der Zeit der Gotik waren neben nach oben strebenden Kirchenbauten auch Staffelgiebel in Mode, mit denen man vor allem gerne bedeutende Profanbauten versah. So auch das Ravensburger Rathaus. Dieser setzt sich - wie die Eckquaderung - mit hellem Sandstein von dem ansonsten rot verputzten Rathaus ab. Auch die Tür- und Fenstergewände heben sich durch diesen hervor. Auffällig ist ein Fensterband im ersten Obergeschoss, dessen Fenster aus hochrechteckigen Fensterschlitzen besteht und das an der Längsseite von einem Erker unterbrochen wird. Zwillings- und Drillingsfenster aus Maßwerk gliedern die Fassade.
Die Fassade und die Fenster benötigen Hilfe
Das alte Rathaus Ravensburg zeigt auch heute noch den Herrschaftsanspruch der Kaufleute. Inmitten der historischen Altstadt mit ihren markanten Gebäuden, Plätzen und Straßen und den bis heute erhaltenen Türmen und Toren ist es ein eindrucksvolles Zeugnis mittelalterlichen Lebens.
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mittelalterliches Rathaus mit Staffelgiebel; Förderung 2020
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