Der Ringlokschuppen von Tuttlingen, Teil des Bahnhofs Tuttlingen, entstand von 1928-33 durch die Deutsche Reichsbahn in der Formensprache der Neuen Sachlichkeit. Der siebenständige Ringlokschuppen ist als Fachwerkkonstruktion aus Holz und Mauerwerk sowie einer freitragenden hölzernen Dachkonstruktion errichtet.
Das 1975 stillgelegte Tuttlinger Bahnbetriebswerk dient seit 1994 als privates Dampflokmuseum. Es ist das letzte in Baden-Württemberg komplett erhaltene historische Bahnbetriebswerk mit allen originalen Außenanlagen. Seit 1994 werden die Gebäude von den Eigentümern nach und nach instand gesetzt. Die 21-Meter-Drehscheibe ist wieder funktionstüchtig. Die Eigentümerfamilie sammelt Dampflokomotiven. Nachdem ihnen von der Deutschen Bundesbahn das Gelände zum Kauf angeboten worden war, bot sich ihnen die einmalige Gelegenheit, ihre Sammelstücke gut unterzubringen. 26 Dampflokomotiven umfasst bisher die Sammlung - zusätzlich verschiedene Spezialwerkzeuge, wie Schienenhebewerkzeuge oder Rangiertraktoren.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz half bei der Instandsetzung der Westfassade und der Fenster. Doch es gibt noch viel zu tun. Denn das Dampflok- und Modelleisenbahnmuseum muss noch weiter saniert werden, frei nach der Devise: Kein Dampf ohne Kohle!