Schloss Benrath

Das Schloss vor den Toren der ehemals kurpfälzischen Residenzstadt Düsseldorf, für Georg Dehio "einer der besten Bauten Deutschlands im Übergang vom Rokoko zum Louis XVI.", wurde 1755–73 von Nicolas de Pigage als Jagdschloss Kurfürst Carl Theodors in einer ausgedehnten Parkanlage errichtet. Es entstand an der Stelle einer mittelalterlichen Burg der Herren von Benrode, der im 17. Jahrhundert der Bau des heute Orangerie oder Prinzenbau genannten einflügeligen Schlosses im Osten der Parkanlage folgte. 1660–67 ließ Herzog Philip Wilhelm in Benrath ein Wasserschloss für seine Gemahlin errichten, das wiederum im 18. Jahrhundert dem Bau von Pigage weichen musste. Er besteht aus einem Corps de logis mit seitlich vorgelagerten Kavaliersgebäuden, die sich um einen Schlossweiher gruppieren. Im westlichen Bau befindet sich heute das Museum für Naturkunde, im östlichen das Museum für Europäische Gartenkunst, das sich zur Aufgabe gesetzt hat, das in der Anlage Benrath idealtypische Zusammenspiel architektonischer und gartenkünstlerischer Vorstellungen zu verdeutlichen. Der 1757–60 errichtete Hauptbau steht ein wenig erhöht und etwas zurückgesetzt an der Südseite des Schlossweihers. Er folgt dem französischen Typus des Maison de plaisance. Über einer schmalen Terrasse mit eisernem Geländer erhebt sich der eingeschossige Rechteckbau mit dreiachsigem Risalit und mittiger Freitreppe. Gerahmt wird er stadtseitig von den langgestreckten, geschwungenen Flügelbauten, die auf dreieckigem Grundriss um einen kleinen Innenhof komponiert sind. Über dem an der Gartenseite vortretenden Kuppelsaal des Hauptbaus schließt das Dach mit einer Aussichtsplattform ab, von der aus sich der Blick auf die gesamte weitläufige Parkanlage öffnet: direkt an den Hauptbau anschließend auf die durch Gitter und Schilderhäuschen abgeschlossenen Privatgärten des Kurfürsten und seiner Gemahlin und, jenseits einer Allee, auf das Areal des Prinzenbaus und den schon im 18. Jahrhundert öffentlich zugänglichen Hauptgarten mit seinem Spiegelweiher und einem bis zum Rheinufer reichenden, von acht sternförmig angelegten Alleen durchzogenen Lustwäldchen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat zu Beginn der 1990er Jahre eine Sanierung der Gebäudefassaden von Schloss Benrath unterstützt

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