Über Jahrhunderte war Bad Soden ein Ort der Heilung und besonders im 19. Jahrhundert beliebt bei prominenten Kurgästen: Felix Mendelssohn Bartholdy, Otto von Bismarck, Heinrich Hoffmann - der Vater des modernen Struwwelpeters oder der russische Schriftsteller Leo Tolstoi: Sie alle lockten die Mineralquellen von Bad Soden in den kleinen Kurort in Hessen-Nassau. Besonders sticht der Sodenia-Quellentempel hervor, der im Quellenpark über der Quelle Nr. IV steht.
Wahrzeichen im Wandel der Zeit
Seit dem Jahr 1854 wird der Solbrunnen als Kur- und Trinkbrunnen genutzt. Als beliebtes Ausflugsziel mit heilender Wirkung wurde er schon zwei Jahre später mit einem Park umgeben. Um 1888 wurde der hölzerne Pavillon direkt über dem Solbrunnen errichtet. In seiner Mitte steht auf einem Podest die sogenannte Sodenia. Die Skulptur aus Gussstein, welche ihre Heimatstadt im Namen trägt, erinnert ganz bewusst an Vorbilder aus der antiken Mythologie und zeugt vom Selbstbewusstsein des kleinen, aufstrebenden Kurorts.
Seitdem fehlt die Sodenia auf keiner Postkarte der Stadt, liefert sie die Kulisse für ungezählte Urlaubs-, Familien- und Hochzeitsfotos, und wurde zum Emblem vieler Aktivitäten, Vereine und Unternehmen der Stadt. Bis heute ist sie das Wahrzeichen von Bad Soden am Taunus und steht seit den 1990er Jahren unter Denkmalschutz. Rund 130 "Lebensjahre" gingen nicht spurlos an dem Sodenia-Tempel vorüber: Historische Aufnahmen belegen, dass die Brunnenstube ursprünglich aus rotem Sandstein bestand. Auch die hölzernen Stützen waren farbig gefasst, ebenso wie die Sodenia selbst. In den Nachkriegsjahren wurde der Brunnenbau stark verändert und mehrfach Opfer von Vandalismus.
Mit gebündelten Kräften für die Sodenia
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und ihre treuhänderische Henning und Antje Kampf-Stiftung machten sich gemeinsam mit der Stadt Bad Soden am Taunus und dem Verein "Wir für Bad Soden" für die dringend notwendige Instandsetzung dieses Wahrzeichens stark.
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Hölzerner Pavillon, im späten 19. Jahrhundert über Solbrunnen errichtet, mit klassizistischer figürlicher Ausstattung, Förderung 2016-17
Adresse:
Quellenpark
65812 Bad Soden
Hessen
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