Die Dorfkirche St. Bonifatius ragt malerisch zwischen den Dächern von Wundersleben hervor. Sie ist Wahrzeichen des kleinen Dorfes und ein Musterbeispiel einer thüringischen Dorfkirche des 18. Jahrhunderts. Der verputzte Saalbau hat einen mächtigen Chorturm auf quadratischem Grundriss, der von einer achteckigen Schweifhaube mit Laterne gedeckt und einem Spitzdach gekrönt wird. Ein rotes Satteldach deckt die Kirche und hohe Rundbogenfenster gliedern die Fassade. Beim Betreten des von außen schlicht wirkenden Sakralbaus taucht man in einen überraschend reich geschmückten Innenraum ein, der fast im Original die Ausstattung des 18. Jahrhunderts zeigt. Helfen Sie mit Ihrer Spende an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Kleinod in Thüringen zu erhalten!
Helfen Sie mit Ihrer Spende beim Erhalt von St. Bonifatius!
Schätze im Inneren erhalten
Der Bau wird auf den Beginn des 18. Jahrhunderts datiert. Ein 1720 angebauter Emporenaufgang existiert heute leider nicht mehr. Den volkstümlich bemalten und kunstvoll verzierten Innenraum bestimmt eine zweigeschossige Empore, die an drei Seiten den Raum einnimmt. Wandert der Blick nach oben, lässt sich eine mit Wolken und Engelsköpfen bemalte Holztonnendecke bewundern. Zusammen mit den Fenstern konnte sie durch die Deutschen Stiftung Denkmalschutz in den Jahren 2015 und 2017 instand gesetzt werden.
Beiderseits der Orgel auf dem oberen Geschoss der Empore sind Räume mit Bandelwerk bemalt, einem symmetrischen, flächigen Ornament in der Form eines Bandes, das zu Beginn des 18. Jahrhunderts gern verwendet wurde. Nimmt man auf dem original erhaltenen Gestühl im Kirchenraum Platz, fällt der Blick auf den Kanzelaltar von 1720. Der Altar hat einen pyramidalen Aufsatz, der von stilisierten Palmen getragen wird und in den die Kanzel eingearbeitet ist. Ihn schmücken geschnitzte Figuren von Moses, Aaron, Engeln und Putten. Die seltene Form des Kanzelaltars ist typisch für lutherische Kirchen und geht auf einen nicht mehr erhaltenen Altar in der Weimarer Schlosskapelle zurück.
Über 200 Jahre alte Emporenmalerei verschmutzt und beschädigt
An der Empore befinden sich 21 Bilder aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts. Sie sind auf eingerahmte Holztafeln gemalt und zeigen Schriftzüge und Szenen aus dem Neuen Testament. Die Tafeln sind auf einem weißen Hintergrund montiert, der mit Schleifen und floralem Dekor verziert ist. Durch das farbige Brüstungsgesims bekommen die Emporen einen Rahmen. Leider ist die Emporenmalerei in keinem guten Zustand: Die Trägerschicht ist locker und teilweise schon abgefallen und die Malschicht ist bereits mit Löchern, Kratzern, Einkerbungen und Ausbrüchen geschädigt. Zudem muss sie von Schmutz befreit werden. Bitte spenden Sie, damit die Schäden an der wertvollen Innenausstattung behoben werden können!
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Verputzter Saalbau mit mächtigem Chorturm, Anfang 18. Jh., Förderung 2015, 2017, 2020-21 und 2024.
Adresse:
Kirchstr.
99610 Wundersleben
Thüringen
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