St. Trinitatis

Bereits im zehnten Jahrhundert fand die Gründung der Derenburg statt, die sich ungefähr 200 Jahre später im Besitz der Grafen von Regenstein befand. In ihrem Schatten entwickelte sich die gleichnamige historische Stadt Derenburg, deren Stadtmauer im Jahre 1334 erstmals Erwähnung fand. Eine besondere Sehenswürdigkeit der Ortschaft stellt die ursprünglich im romanischen Stil erbaute Pfarrkirche St. Trinitatis dar, die im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut wurde. Die Kirche stammt in ihrem Ursprung aus dem zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts und steht heute als bedeutendes Monument des Spätmittelalters unter Denkmalschutz. Aus der Gründungszeit haben sich bis in die Gegenwart der doppeltürmige Westbau von 1230 und der dreiseitige Ostabschluss erhalten. Die schlanke, spitze Dachform des Kirchturmes wurde dagegen nach einem vernichtenden Stadtbrand im Jahr 1677 neu errichtet. Ebenso wurde der Zwischenbau mit dem Glockenstuhl im Dachfirst restauriert. Dieser kann noch heute in den Formen der Renaissance bewundert werden. 1727 entstand schließlich nach Abriss des früheren romanischen Kirchenschiffs ein prachtvoller, barocker Saalbau. Weitere bauliche Veränderungen im Kirchenschiff fanden zudem 1898 statt, diese betrafen unter anderem die Deckenkonstruktion. Weil das Westwerk, der dem Kirchenraum vorgelagerte Gebäudeteil, gründungsbedingt schief steht, bestand die Gefahr eines Einsturzes. Die Sanierung der Fundamente war dringend erforderlich, von 2001 bis 2009 förderte deshalb unter anderem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Erhalt des historisch bedeutsamen Monuments.

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Barocker Saal, 1726, mit spätromanischem Westriegel, 2. Viertel 13. Jh., Förderung 2002/03, 2006

Adresse:
Kirchstraße
38895 Derenburg
Sachsen-Anhalt