Stadtkirche St. Peter und Paul
Delitzsch, Sachsen

Stadtkirche St. Peter und Paul

Die stattliche Hallenkirche St. Peter und Paul liegt an der Nordseite des Marktes von Delitzsch. Der mächtige Querwestturm stammt vermutlich noch aus dem 13. Jahrhundert, der Kirchenbau wurde 1404 begonnen. Als Weihedatum ist das Jahr 1437 gesichert, abgeschlossen wurden die Arbeiten 1491. 1888-90 wurde die Kirche unter Leitung des Hannoveraner Architekten C.W. Hase in den Formen der Neugotik erneuert und teilweise verändert. Der Kirchenbau wurde aus Backstein errichtet, Strebepfeiler und Maßwerk dagegen aus Sandstein. Den Ostgiebel gliedern schlanke Blendbögen, der Westquerturm unter einem charakteristischen Doppelhelm wird von einem spätgotischen Sandsteinportal geziert. In einem kleinen Dacherker stehen die Halbfiguren Adams und Evas aus Zinkblech: am Peter- und Paulstag reicht Eva Adam den Apfel. In der netzgewölbten vierjocheigen Halle haben sich Originalbefunde der spätgotischen Ausmalung der Kirche erhalten. Zu den kostbarsten Ausstattungsstücken zählt eine freiplastische Ölberggruppe von Meister Hans aus Leipzig aus dem Jahre 1408. Neben wertvollen Renaissance-Epitaphien ist insbesondere die neogotische Ausstattung zu erwähnen. Das Dach des Kirchenschiffs war undicht, die Eindeckung aus 1966 in Beton-Pfannen marode. Da statt der ursprünglichen Eindeckung in Schiefer 1990 ein leichtes Ziegeldach aufgebracht worden war, sind starke Windschäden aufgetreten. Es wurde daher wieder eine Neueindeckung nötig, bei der auch die Schäden am Dachstuhl behoben wurden. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert seit 2000 die Sanierung. Bis 2003 konnte die Dachsanierung, bis auf das Chordach, abgeschlossen werden. Die bisherigen Arbeiten wurden denkmalgerecht ausgeführt.

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Backsteinhalle mit querrechteckigem Westturm, 1404-91, erneuert 1888-90, Förderung 2000-03, 2012/13, 2015

Adresse:
04509 Delitzsch
Sachsen