Teehaus
Ruppertsberg, Rheinland-Pfalz
Bild: © Franz-Josef Knoll

Teehaus

Wahrzeichen des berühmten Weinortes!

Das Teehaus von Ruppertsberg war immer ein Ort des Genusses. Und ja, hier wurde auch oft Tee und ab und an einer der besten Rieslinge Deutschlands kredenzt. Denn dafür wurde das klassizistische Denkmal errichtet - auf einer sanften Anhöhe bei Deidesheim. Es ist das Wahrzeichen des Winzerdorfs Ruppertsberg in der Pfalz, wurde 1844 nach dem Vorbild des Teehauses im Englischen Garten in München errichtet.

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Bald 200 Jahre alt - ein Ort des Genusses!

Der wunderschöne klassizistische Gartenpavillon wurde Mitte des 19. Jahrhunderts zusammen mit der benachbarten Hofanlage für ein Weingut erbaut. Solche szenischen Bauwerke wie das in Ruppertsberg waren von Anfang an als „Lusthäuschen“ konzipiert und dienten im Gegensatz zu den einfachen Rebhüterhäuschen keinem unmittelbar praktischen Zweck. Denn früher gab es noch keine Kinos, keine Discos, keine Kneipenszene. Wer sich der Dolce Vita rund um Deidesheim und in der Pfalz hingeben wollte, der kam auf Einladung eben genau zu diesem Ort. Und natürlich wurde hier häufig auch Tee genossen, mit einer grandiosen Aussicht über das Land und den Rhein in der Ferne.

Ein Teehaus in seiner alten Pracht

Wer schon einmal auf dem Hügelplateau am Teehäuschen von Ruppertsberg war, der spürt sofort die Kraft des Ortes. Dieser Fernblick ist grandios - von der Pfalz bis zum Odenwald! Der eingeschossige, kubische Putzbau erhebt sich auf einer gemauerten Terrasse mit Sockelmauer. Die Wände sind in zwei und drei Achsen aufgeteilt und werden von Rundbogenfenstern sowie -türen geprägt. Das flach geneigte, weit überstehende Zeltdach wurde bis 2014 von einem laternenartigen Belvederegeschoss mit Rundbogenfenstern und Zeltdach gekrönt. Entsprechend groß war der Schock, als am 4. November 2014 der Dachstuhl lichterloh brannte und das Gebäude insgesamt schwer beschädigt wurde. Grund war wahrscheinlich fahrlässige Brandstiftung von Menschen, die im Teehäuschen ein Lagerfeuer entfacht hatten. Das Dach mit seiner prägnanten Haube wurde komplett zerstört.

Das am Übergang vom Klassizismus zum Historismus errichtete Teehaus von Ruppertsberg besitzt überregionale Bedeutung. Beim landschaftsprägenden Denkmal handelt es sich um einen der größten und anspruchsvollsten Pavillonbauten der Pfalz. Deswegen möchten wir mit Ihrer Hilfe die Sanierung unterstützen. Durch das Löschwasser sind große Schäden an der Fassade und im Inneren entstanden. Künftig soll das Wahrzeichen von Ruppertsberg kulturell, für Veranstaltungen oder Hochzeiten genutzt werden. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte hier bereits bei inneren und äußeren Sanierungen unterstützen.

Klassizistischer Gartenpavillon, errichtet als kubischer Putzbau 1844; Förderung 2018, 2020, 2021

Adresse:
Obergasse
67152 Ruppertsberg
Rheinland-Pfalz