Trampeli-Haus
Adorf, Sachsen

Trampeli-Haus

Langsamer Verfall einer traditionsreichen Orgelstätte

Von seiner reichen Musikgeschichte ist im vogtländischen Adorf nicht mehr viel übrig: Das Trampeli-Haus steht als einziges sichtbares Relikt für eine lange Tradition von Orgelbauern, Dirigenten und Musikenthusiasten. Seit 1625 hat es in Adorf immer eine Orgelbauwerkstatt gegeben – jetzt ist die Königin der Instrumente in dem kleinen Ort verstummt.

Das in der Mitte des 18. Jahrhunderts errichtete Gebäude war das Domizil der bedeutenden Orgelbauerdynastie Trampeli. Bis ins 20. Jahrhundert wurde es hauptsächlich als Wohnhaus genutzt und war leerstehend in den vergangenen zwei Jahrzehnte dem Verfall ausgesetzt – es stand schon kurz vor dem Abriss und ist seinem Schicksal nur knapp entkommen. Die Mauern dieses barocken Schmuckstücks sind instabil und die Fundamente müssen dringend wieder instandgesetzt werden. Helfen Sie dem Trampeli-Haus mit Ihrer Spende und retten Sie diesen letzten Zeugen der Adorfer Musikgeschichte!

Retten Sie das Trampeli-Haus!


Wertvolle Bausubstanz in Gefahr

Das barocke Trampeli-Haus steht in eindrucksvollem Kontrast zur benachbarten, im Jugendstil erbauten Michaeliskirche und ist eine feste Größe im Ortsbild. Das Trampeli-Haus ist eng mit der Orgeltradition der Gemeinde verknüpft: Direkt neben dem Wohngebäude der Familie befand sich ihre Orgelmanufaktur – wie die anderen Erinnerungen an die Musikära Adorfs existiert auch sie nicht mehr. Die von der Familie Trampeli geschaffenen Instrumente nehmen auch über die sächsische Musikgeschichte hinaus eine zentrale Position ein: Vom Vogtland bis Nordböhmen, von Oberfranken bis ins Erzgebirge und über den Merseburger Raum in die Leipziger Nikolaikirche und nach St. Reinoldi in Dortmund. Johann Gottlob Trampeli (1742–1812) gilt nach Gottfried Silbermann als der bedeutendste sächsische Orgelbauer.

Das Denkmal ist eines der seltenen Zeugnisse einer soliden barocken Baukunst in den Städten des Vogtlandes, nachdem um 1900 infolge des industriellen Aufschwungs große Stadtumbauten notwendig geworden waren und viele ältere Bauten abgerissen wurden. Im Inneren lässt sich heute noch erkennen, wie die Orgelbauerfamilie lebte und arbeitete: Es lässt sich nachvollziehen, wie die Räume zur Erbauungszeit aufgeteilt waren, an einigen Stellen vermittelt der originale Wandputz in Blau-, Grün-, Rot- und Gelbtönen ein authentisches Bild der Wohnsituation der Trampelis. Auch die Dachbalken des markanten Mansarddachs aus der Mitte des 18. Jahrhunderts tragen heute noch die schwarzen Schieferplatten. Dass so viel aus der Bauzeit erhalten ist, macht das Denkmal so wertvoll.

Retten Sie das letzte Zeugnis Adorfer Musikgeschichte!

Das große Ziel der Adorfer ist es, die Musikgeschichte ihrer Stadt wieder sichtbar zu machen: Im Trampeli-Haus soll ein Museum für den Adorfer Orgelbau entstehen und die Orgeln wieder erklingen lassen. Videos und Audioaufnahmen sollen den Klangreichtum und die handwerkliche Pracht des Instrumente zeigen.

Doch der aktuelle bauliche Zustand des Denkmals ist kritisch: Im Mauerwerk weisen Verformungen und Risse auf statische Probleme hin, das Gebäude sackt nach einer Seite ab, der Putz bröckelt von den Wänden und die Fenster müssen dringend ausgetauscht werden. Rückbaubare stählernen Stützen sollen es vor dem Einsturz bewahren und die Sanierung der Fundamente ein weiteres Absacken verhindern.

Helfen Sie mit, dieses eindrucksvolle Zeugnis der Adorfer Orgeltradition zu erhalten und retten Sie das Trampeli-Haus mit Ihrer Spende!

Barocker Wohnbau aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit markantem Mansardwalmdach. Förderung 2023.

Adresse:
Markt
08626 Adorf
Sachsen