Romanische Kirche in der Altstadt von Burg - schlicht und schön!
Im südlichen Teil der Altstadt von Burg, in der sog. Unterstadt, befindet sich die Unterkirche St. Nicolai. Sie wurde zwischen 1162 und 1186 errichtet - einer der größten Feldsteinbauten im Land Sachsen-Anhalt. Die klar voneinander abgesetzten Bauteile unterstützen den schlichten aber sehr schönen Eindruck der Fassaden ohne gliedernde und schmückende Elemente. So präsentiert sich das Denkmal als monumentales Beispiel für eine spätromanische Stadtkirche. Gemeinsam mit der Oberkirche Unser Lieben Frauen prägt sie bis heute das Stadtbild von Burg bei Magdeburg.
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Dreischiffige Pfeilerbasilika
Die kreuzförmige, dreischiffige Pfeilerbasilika mit durchgehendem Querhaus, Chorquadrat, dreiteiligem Apsidenschluss und doppeltürmigem Westbau besteht aus Feldsteinmauerwerk. Das Innere wird im Mittel- und Querschiff von einem hölzernen Tonnengewölbe überspannt, im Chorquadrat von einem 1556 eingebrachten gotischen Kreuzrippengewölbe. Es wird erstmals 1606 mit seiner Ausmalung mit Netzrippen, die im Querschiff nur mit wenigen Pinselstrichen angedeutet sind, erwähnt.
Hervorragende Ausstattung
Die Kanzel ist ein Werk des Michael Spieß aus dem Jahr 1607 aus Sandstein. Eine vollplastische Darstellung von Moses ist Träger des Kanzelkorbs. Am Kanzelkorb befinden sich Alabasterreliefs in drei rundbogigen Nischen, welche die Kreuzigung und das kniende Ehepaar der Stifter darstellen, darunter sind Alabastermedaillons der vier Evangelisten angebracht; an der Treppenbrüstung sind die Söhne und Töchter der Stifter abgebildet. Die Kanzeltür ist von Säulen auf hohen Sockeln mit Maskenköpfen gerahmt. Drei Kronleuchter aus Messing aus dem 17. und 18. Jahrhundert und ein großes Hängeepitaph aus Sandstein für Christoph von Eckstett und seine Frau Ursula von Lossow vom Anfang des 17. Jahrhunderts vervollständigen die Ausstattung.
Peter Krause schuf um 1700 das Hauptgemälde des Altars, eine Gethsemane-Darstellung. Die im 19. Jahrhundert zerstörte romanische Taufe aus Kalkstein aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde unter Verwendung originaler Fragmente der Kuppa im Jahr 2001 rekonstruiert. Die weiteren Ausstattungsstücke des 19. Jahrhunderts, eine Taufe aus Zinkguss, das Gestühl und die Orgelempore wurden 1852 geschaffen. Die Orgel war ursprünglich ein Werk von Adolf Reubke, das allerdings um 1900 durch die Firma Wilhelm Sauer und 1957 durch die Firma Schuster erneuert wurde. Die Orgel wurde 1991 restauriert. Im Jahr 2009 förderte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Sanierung der Unterkirche St.Nicolai in Burg.
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Romanische Pfeilerbasilika mit Querhaus, Chor und zweitürmigem Westbau aus Feldsteinmauerwerk, 2. Hälfte 12. Jh., Förderung 2009, 2017
Adresse:
Kirchhof-Unserer-Lieben-Frauen
39288 Burg
Sachsen-Anhalt
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