Villa Salzburg

Die Villa Salzburg in Dresden ist eine freistehende, großbürgerliche Villa. Sie wurde 1874 im Stil der Neorenaissance erbaut. In Teilbereichen wurde sie 1909 umgebaut und erweitert. Das Gebäude wird der Semper-Nicolai-Schule zugerechnet, eine Ausprägung der Neorenaissance in Sachsen benannt nach dem Architekten Gottfried Semper und seinem Nachfolger Hermann Nicolai. Die Villa Salzburg wurde als erstes Haus eines neu erschlossenen Villengebiets, das an das sogenannte Englische Viertel angrenzte, erbaut. Das Gebiet entstand nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Benannt ist die Villa nach dem jüdischen Textilgroßhändler Adolph Salzburg (1838-1909), in dessen Auftrag sie mutmaßlich von Karl Eberhard (1820-1907) entworfen wurde. Der Auftraggeber lebte hier mit seinem Schwager und ihren beiden Familien. Nachdem Adolph Salzburg gestorben war, zogen im Jahr 1910 die Schwiegereltern seines älteren Sohnes ein, welche die Villa umbauen ließen. 1940 wurde die Besitzerin von den Nationalsozialisten enteignet. Nach der Enteignung war das Deutsche Rote Kreuz in der Villa ansässig. Als eine der wenigen Villen im Umkreis hat sie den Angriff vom 13. Februar 1945 überstanden. Auch die Innenausstattung hat sich in großen Teilen erhalten. Somit ist sie eines der wenigen erhaltenen Gebäude, die noch einen Eindruck des einstigen Villenviertels vermitteln können. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte sich mithilfe von Spenden an der Instandsetzung beteiligen und die Arbeiten an der Außenhülle unterstützen.

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Putzbau mit Sandsteingliederungen, 1875, Veränderung 1910, Förderung 2000

Adresse:
Tiergartenstr.
01219 Dresden
Sachsen