Das Doppelhaus Frettchenweg 29/31 ist Bestandteil der Streusiedlung Mahlsdorf II, die in den zwanziger Jahren angelegt wurde. Träger war die Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft "Lichtenberger Gartenheim". Der bei der DEWOG für das Bauliche zuständige Dr. Martin Wagner berief Bruno Taut als Architekten, der mehrere Kleinhaustypen als Einzel- und Doppelhäuser entwickelte. Bei außerordentlicher wirtschaftlicher Bauweise – die Siedler kamen aus der unbemittelten Bevölkerung – verstand es Bruno Taut, einfache und zugleich klassische Gestaltungsmittel einzusetzen: die ihm eigene feine Abstimmung der Proportionen, die Wahl schlichter, bodenständiger Materialien und Handwerkstechniken – Madenputz – und nicht zuletzt der Einsatz einer ausgeprägten Farbigkeit. Seit Mai 1995 ist das Haus Frettchenweg als Einzeldenkmal eingetragen. An seiner Restaurierung hat sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligt. Obwohl die Zahl der Taut´schen Häuser in Mahlsdorf noch groß ist, konnten wegen der teilweise schon eingetretenen Überformungen nur wenige noch gut erhaltene Einzeldenkmale in die Denkmalliste eingetragen werden.
Adresse:
Frettchenweg
12623 Bezirk Marzahn-Hellersdorf
Berlin