In Hamburg Neuenfelde, im so genannten Alten Land, das traditionell mit seinem Obstanbau Hamburg mit frischen Früchten versorgt, steht ein prachtvolles reetgedecktes Bauernhaus in der Stellmacherstraße. Sein Prunkgiebel ist mit barocken Farbfassungen und Bleiglasfenstern geschmückt, eine Inschrift verweist darauf, dass es 1779 fertiggestellt wurde, nachdem der Vorgängerbau abgebrannt war. Weil statisch notwendige Verbindungen am Fachwerk verloren gingen, musste das Haus bereits abgestützt werden. Nun brauchen die Fenster dringend Unterstützung. Helfen Sie mit Ihrer Spende, das Zweiständerhaus zu erhalten!
Bitte spenden Sie für das Zweiständerhaus!
Typisches Zweiständerhaus
Der Fachwerkbau ist ein sogenanntes Zweiständerhaus, dessen Bauweise im Alten Land üblich war. Zwei Reihen von Ständern bilden eine hallenartige Diele. Das Dach mit dem steilen Giebel wird von den Ständern getragen und ragt dabei durch eine „Aufschiebling“ genannte Erweiterung an beiden Seiten der Ständerreihen weit über. Die für die Statik unbedeutenden Außenwände bilden den Abschluss. Mensch und Vieh lebten zur Entstehungszeit der Häuser zusammen. Unter der flacheren Außenseite waren in der so genannten „Kübbung“ die Tiere mit Blick in die Diele untergebracht, wo die Bauern alle Arbeiten verrichteten, die möglichst wind- und wassergeschützt erfolgen mussten. Durch die „Grootdör“, die große Tür am Hauptgiebel, konnten auch Fuhrwerke hier einfahren.
Am Ende der Dielenhalle befand sich das Flett, die offene Wohnküche mit der ebenso offenen Feuerstelle, die mehrere Funktionen erfüllte: Das Feuer diente zum Kochen, schenkte Licht und Wärme und der Rauch, der ohne Kamin durch das Dach abzog, trocknete die auf dem Dachboden gelagerte Ernte und machte diese durch den Rauch haltbar. Die Kammern, in denen die Bauern schliefen, während die Knechte und Mägde neben dem Vieh Platz fanden, waren neben der Flett zu finden, wo es im Winter noch etwas wärmer war. Im Alten Land lagen die abgetrennten Kammern zur Straße hin, wo sich auch die nur von innen zu öffnende und häufig äußerlich verzierte „Brauttür“, „Totentür“ oder „Nottür“ befand. Zu ihren verschiedenen Namen kam die Tür, weil durch sie die Braut mit ihrer Mitgift einzog oder der Tote durch sie Abschied nahm und man im Brandfall so schnell das Haus verlassen konnte.
Haus mit Seltenheitswert
Die Konstruktion eines Zweiständerhauses ist im Alten Land etwas Besonderes, da schon ab 1800 eher eine Konstruktionsform bevorzugt wurde, bei der das Wohnkammerfach gesondert abgebunden wurde. 2023 konnte die Prunkfassade mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz saniert werden. Nun weisen die Fenster des wertvollen Gebäudes Schäden auf und müssen instandgesetzt werden. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende dabei!
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Prachtvolles, reetgedecktes Bauernhaus, fertiggestellt 1779. Förderung 2021 und 2023-2024.
Adresse:
Stellmacherstr.
21129 Hamburg
Hamburg
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