2023 war das Jahr der Extremwetterereignisse – weltweit wurden hier die heißesten Sommermonate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen verzeichnet, aber auch starke Überschwemmungen traten bereits in der ersten Jahreshälfte in Europa vermehrt auf. In Deutschland sorgten Wassermassen um Weihnachten für starke Schäden. Besonders betroffen war der Norden des Landes. In Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Teilen von Nordrhein-Westfalen und auch Rheinland-Pfalz traten die Flüsse nach tagelangem Dauerregen über die Ufer, monatelang herrschte Ausnahmezustand. Talsperren wurden weggespült, Deiche brachen, das Wasser stand mitunter meterhoch, Keller liefen voll und die Kanalisation über. In einigen Orten fiel sogar der Strom aus.
Zahlreiche Menschen haben im sogenannten „Weihnachtshochwasser“ zusehen müssen, wie ihre Besitztümer, Häuser und Lebensgrundlagen von den Fluten zerstört oder beschädigt wurden. Zahlreiche wertvolle Kulturdenkmale und wichtige Identifikationsobjekte sind stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützte schnell und unbürokratisch mit ihrer Katastrophenhilfe und stand den betroffenen Denkmaleigentümern mit Rat und Tat zur Seite.
Derartige Katastrophen treten, auch bedingt durch den Klimawandel, immer häufiger auf. Um bei nächsten Unglücksmeldungen weiter umgehend reagieren zu können, muss unser Nothilfefonds für Katastrophenhilfe dringend aufgestockt werden – Ihre Spende leistet dabei einen wichtigen Beitrag!
Das Weihnachtshochwasser 2023 traf gerade das Bundesland Niedersachsen besonders schlimm. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hatte Hilfe angeboten und konnte dank Ihrer spontanen Spenden mehrere von den Wassermassen bedrohte Denkmale retten helfen. Allein in Niedersachsen konnten inzwischen acht flutgeschädigte historische Gebäude unterstützt werden.
Eines von ihnen ist die Wassermühle Tangsehl, im niedersächsischen Landkreis Lüneburg gelegen. Mit der Soforthilfe konnten unter anderem viertausend Sandsäcke, acht Big Bags, 35 Tonnen Füllsand und mehrere Folien sowie Trichter, Sandsackschaufeln und Wathosen angeschafft werden. Zudem war es – mit tatkräftigen Helfern – möglich, einen Damm zu errichten, um das Teichwasser durch ein großes Kunststoffrohr über den alten Überlauf an dem defekten Wehr vorbeizuleiten. Eine weitere Unterspülung der Fundamente des Mühlengebäudes konnte somit abgewendet werden.
„Wir wurden sehr überrascht vom Hochwasser 2023/2024 und sind der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sehr dankbar, dass sie uns sofort bei der Rettung unserer denkmalgeschützten Wassermühle unterstützt hat. Mit Hilfe der Förderung ist es uns gelungen, das Wehr und das gesamte Mühlengebäude vor weiteren Schäden zu bewahren. Hierfür vielen Dank.“
Evamarie Hild, Miteigentümerin der Tangsehler Wassermühle
Hochwasser-& Katastrophenhilfe
Anlaufstelle für Katastrophen-Geschädigte
0228 9091-277