Hereinspaziert ins Foerster-Haus!

Das Wohnhaus des berühmten Gärtners Karl Foerster in Potsdam-Bornim wurde 1910/1911 im Landhausstil gebaut. Betritt man es, steht man zunächst in einer kleinen Eingangshalle mit Treppenhaus. Von dort aus links erreicht man den Wohnraum mit Kachelofen. Seine Fenster zeigen zum Herbstbeet und zur Gärtnerei. Über das Wohnzimmer werden das Arbeitszimmer und die kleine, aber umfassende Bibliothek erschlossen.

Das Wohnhaus besitzt neben den alltäglichen Zeugnissen des privaten Familienlebens zudem ein großes Archiv mit Studien, Aufsätzen, Zeichnungen, Plänen und Fotografien von Karl, Eva und Marianne Foerster. Kunstwerke und Briefe rufen in Erinnerung, dass das humanistisch geprägte Ehepaar stets ein gastfreundliches und vielbesuchtes Haus für schöpferische Menschen wie etwa den Pianisten Wilhelm Kempff oder den Architekten Otto Bartning hatte

Auch das holzgetäfelte Speisezimmer erreicht man über die Eingangshalle. Es besitzt einen herrlichen Ausblick auf den Senkgarten und eine eingebaute „Alkovennische“. An das Speisezimmer ist ein Wintergarten angeschlossen, über den man zur Terrasse gelangt.

Im Keller befindet sich die zum Senkgarten hin orientierte große Küche. Außerdem sind zahlreiche Lager- und Nebenräume hier eingebracht. Das erste und zweite Obergeschoss beherbergen zahlreiche Schlaf- und Nebenräume. Hier liegt u. a. das ehemalige Musikzimmer, in dem neben dem Pianisten Wilhelm Kempff auch die Architekten Hans Poelzig und Hans Scharoun zu Gast waren. Sie gehörten ebenso wie die Gartenarchitekten Walter Funcke, Hermann Göritz, Richard Hanse, Hermann Mattern und Herta Hammerbacher zu einem Personenkreis, der sich um Karl und Eva Foerster gebildet hatte und später als Bornimer Kreis bezeichnet wurde.

Rundgang durch das Haus

Das Arbeitszimmer von Karl Foerster, Rechts führt eine Tür in die Bibliothek
In der Bibliothek des Staudenzüchters finden sich allerlei botanische Fachpublikationen
Das Wohnzimmer der Familie mit großem Kamin ist in grünblauen und rotbraunen Farbtönen gestaltet
Die wieder eingesetzten Sprossenfenster vervollständigen die Gestaltung des Speisezimmers
Der Wintergarten schließt an das Speisezimmer an und gibt den Weg frei in den Garten
Eva Foerster richtete ihr Musikzimmer Mitte der 1950er Jahre in einem moderneren Wohnstil ein
Die Küche im Keller des Hauses wird durch tief liegende Fenster hell beleuchtet
Die instandgesetzte, historische Kochmaschine wird auch heute noch gelegentlich verwendet