3. Preis Sachsen-Anhalt 2022

Sonnenhaus Havelberg

Das ehemalige „Geistliche Inspektorat“, der Dienst- und Arbeitssitz des Superintendenten.an der Laurentiuskirche in Havelberg firmiert heute unter dem Namen „Sonnenhaus“. Der stattliche Fachwerkbau von 1735 war im Inneren durch unterschiedliche
gemeindliche Nutzungen im Laufe der Zeit erheblich verändert worden. Die neuen Eigentümer, Barbara und Florian Hallmann, erkannten jedoch das Potenzial des Gebäudes. Sie führten spätere Ein- und Umbauten behutsam wieder zur bauzeitlichen Struktur des Hauses zurück. Mit erfahrenen Handwerksbetrieben wurden die historische Substanz hervorgehoben und die modernen Rückbauten sowohl mit nachhaltigen und ökologischen Baumaterialien als auch in historischen Techniken ausgeführt. Die vorbildliche Erhaltung und Restaurierung bauzeitlicher Ausstattungselemente beeindruckte die Jury, die Barbara und Florian Hallmann für die authentische Erhaltung dieses für den Ortskern von Havelberg prägnanten Baus mit einem dritten Preis auszeichnet.

Ort des Denkmals: Havelberg

Barockes Fachwerkhaus

Nur selten gelingt die erfolgreiche Rettung eines Denkmals, für das bereits eine Abrissverfügung vorlag. Dazu bedarf es neben visionären Eigentümern, deren Mut außergewöhnlich sein muss, eines erfahrenen Architekten, eines versierten Statikers und eines eingespielten Teams von Handwerksbetrieben, die die Herausforderung lieben. In enger Abstimmung mit den Denkmalbehörden ist es Gesine und Adrian Einecke gelungen, das barocke Fachwerkhaus von 1697 Über dem Wasser 14 in Aschersleben unter genau diesen Voraussetzungen zu retten. Mit höchster handwerklicher Kunst und guten Ideen ist aus einem desolaten und in Teilen bereits abgängigen Fachwerkbau ein modernen Wohnansprüchen gerecht werdendes Schmuckstück geworden. Für dieses großartige Werk werden sie von der Jury mit einem dritten Preis ausgezeichnet. Die Jury wünscht dem Bau entsprechende weitere Nachfolge in Aschersleben!

Ort des Denkmals: Aschersleben