Mit großem Respekt vor dem Bestand hat Birgit Theobold die Alte Molkerei aus dem späten 19. Jahrhundert in Kupferzell wieder instand gesetzt. Mit den qualitätvollen Arbeiten an dem in direkter Nachbarschaft zur Kirche gelegenen Bau hat sie als Eigentümerin und Architektin einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung des historischen Ortskerns geleistet.
Dank einer gründlichen Planung, großem Geschick bei der Auswahl und dem Einsatz der für die Herausforderungen am Denkmal geeigneten Handwerker und dank kluger Anleitung bei den Reparaturarbeiten an Naturstein, Backstein und Holzwerk entstand in enger Abstimmung mit allen Beteiligten ein vorbildliches Ergebnis. Dabei wurde der denkmalpflegerische Grundsatz, der Reparatur den Vorzug vor der Erneuerung zu geben, mit überzeugender Qualität umgesetzt. Birgit Theobald hat sich auf das Denkmal eingelassen und die neue Nutzung als Büro und Wohnung dem Potenzial des ehemaligen Gasthauses mit Molkerei und Verkaufsraum sensibel angepasst.
Für die denkmalgerechte Wiederbelebung eines wichtigen Zeugnisses der Ortsgeschichte zeichnet die Jury die Eigentümerin mit einem zweiten Preis aus.
Ort des Denkmals: Kupferzell
Bereits seit vielen Jahren stand der auf das Jahr 1786 datierte ehemalige Torkel des Klosters Salem am Ortsrand von Mittelstenweiler leer. Neue Nutzungsideen mit vielfältigen baulichen Veränderungen bis zur Übernutzung standen im Raum, bevor das Ehepaar Helga und Dirk Schumacher seine Leidenschaft für den Fachwerkbau mit seinem mächtigen Walmdach entdeckte. Sie wollten den barocken Funktionsbau nur sehr behutsam nutzen, damit der großartige Raumeindruck der stützenfreien Halle mit ihrem barocken Dachwerk gewahrt bleibt.
Mit qualifizierten Handwerksbetrieben, unter Einbindung einer versierten Architektin und in enger Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege wurde der historische Bau von späteren Zutaten befreit und bis hin zur Rekonstruktion der Tore sensibel wiederhergestellt. Besonders eindrucksvoll ist der in traditioneller Handwerksweise instand gesetzte barocke Dachstuhl, der sichtbar bleibt. Dabei wurde das gesamte Umfeld des ländlichen Objektes mit großem Einfühlungsvermögen angemessen gestaltet.
Die Jury bewertet diesen umfassenden Einsatz für einen nutzungsneutralen Erhalt mit einem zweiten Preis.
Ort des Denkmals: Salem-Mittelsteinweiler
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