2. Preis

Torhaus, Steinfurt

Das Torhaus der Kommende Steinfurt mit seinem Fachwerkgefüge von 1146 und massiven  Erweiterungen von 1606 und um 1830 wurde seit 2009 nicht mehr bewohnt. Durch die Fürst zu Bentheimsche Domänenkammer wurde es nun einer neuen Nutzung als Architekturbüro zugeführt. Auf der Grundlage   einer sorgfältigen Bestandsdokumentation wurde eine Sanierung vorgenommen, bei der neben dem größtmöglichen Erhalt der historischen Bausubstanz auch eine energetische Optimierung, eine statische Ertüchtigung der Decken und Dachstühle und eine komplett diffusionsoffene Bauweise durch den Einbau  natürlicher Baustoffe wie Kalk, Lehm und Holz sowie den Verzicht auf sperrende Baufolien oder Zementmörtel gelungen ist. Die vorsichtige Anpassung an eine zeitgemäße Büronutzung wurde in hervorragender handwerklicher Leistung sowohl mit historischen als auch modernen Materialien und Techniken umgesetzt.  Unter der Anleitung eines in der Denkmalpflege erfahrenen Architekturbüros konnte so ein für den Ort und das Ensemble wichtiger Bau für lange Zeit wieder instand gesetzt werden. Dies zeichnet die Jury mit einem 2. Preis aus.


2. Preis

Wohnhaus, Detmold

Mit großem Enthusiasmus und langem Atem haben Angelika und Dr. Immo Niebel mit dem Wohnhaus von 1912 in Detmold ihr Denkmal wiederhergestellt. Das in vielen Bereich in schlechtem, aber originalem Zustand  erhaltene Haus im Heimatstil wurde in enger Absprache und kontinuierlicher Betreuung durch Denkmalbehörde und Denkmalpflegeamt sowie mit hervorragenden Handwerksbetrieben wieder zu einem weithin ausstrahlenden Schmuckstück gemacht. Durch wenige behutsame und geschickte Eingriffe  konnte das Gebäude modernenAnsprüchen und energetischen Vorgaben angepasst werden. Die Auszeichnung mit einem 2. Preis für die vorbildliche Herangehensweise des Ehepaars Niebel ist nicht  zuletzt der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten zu verdanken, die in Detmold erfahrungsgemäß anzutreffen ist. Die Jury hofft, dass die Arbeiten weiter ins Umfeld ausstrahlen.