05.02.2019 – Berlin

19 Förderverträge 2018 allein in Berlin

Kino International in Berlin © R. Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Kino International in Berlin © R. Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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DSD blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

Für insgesamt 19 Denkmäler in Berlin stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr mehr als 990.000 Euro zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2018 mehr als 490 Projekte mit über 24,1 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, Nachlässen, Geldauflagen und nicht zuletzt aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.

Zu den 2018er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Berlin gehörten etwa die Alte Dorfkirche in Zehlendorf, bei der die statische Instandsetzung der Außenwände anstand, oder die ehemalige Glaubenskirche in Lichtenberg, die heute - von der koptisch-orthodoxen Gemeinde genutzt - St. Antonius und St. Shenouda heißt, wo die Stiftung die Instandsetzung der Süd-Turmfront förderte. Der ehemaligen Königlichen Tierarzneischule in Mitte wurde ebenso Unterstützung zuteil wie dem Bahnbetriebswerk Schöneweide oder dem Landhaus Dr. Bejach in Zehlendorf. Ein besonderes Förderprojekt 2018 war das Kino International in Mitte. Das Anfang der 1960er Jahre errichtete Kino International, eines der Hauptwerke der Architekten Josef Kaiser und Heinz Aust, gilt als eines der besten Bauwerke der DDR-Architektur. Als repräsentatives Uraufführungskino der damaligen ostdeutschen Hauptstadt konkurrierte es mit dem Westberliner Kino Zoo-Palast, der 1956/1957 von Schwebes und Schoszberger erbaut wurde, erkennbar sind aber ebenso Bezugnahmen auf den wichtigsten Theaterneubau im Westteil Berlins, der von 1956 bis 1961 von Fritz Bornemann errichteten Deutschen Oper. Schließlich stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz im vergangenen Jahr auch dem Verein Ahmadiyya Anjuman Ishaat-i-Islam Lahore Deutschland e.V. für die Instandsetzung der Fenster und der Fassaden des Imamhauses der islamischen Moschee in Berlin-Wilmersdorf Mittel zur Verfügung. Die Moschee gilt als ein herausragendes bauliches Zeugnis für die kosmopolitischen und multikulturellen Entwicklungstendenzen in den 1920er Jahren. Städtebaulich ist sie ein bedeutendes Identifikationsobjekt für den Bereich südwestlich des Fehrbelliner Platzes.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert gerne wenig beachtete Denkmale aller Gattungen: Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen, historische Grünanlagen... Die zahlreichen geschädigten oder gefährdeten Bauwerke machen eindrucksvoll deutlich, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für ihren Erhalt ist. Die Förderung durch die DSD versteht sich daher auch als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für diesen kulturellen Erinnerungsschatz.

Weitere Infos und Beispiele unter www.denkmalschutz.de