28.02.2020 – Bayern

2019 - 50 Förderverträge allein in Bayern

Benediktinerabtei St. Bonifaz © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wagner

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DSD präsentiert Jahresbilanz

Allein in Bayern stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr über 1,9 Millionen Euro für 52 Denkmäler zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung mehr als 480 Objekte mit über 17 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, den Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, aus Nachlässen, Geldauflagen und aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.

Zu den 2019er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bayern gehörten etwa die ehemalige Brauerei Riegelhof in Bamberg, hier wurden Gebäudeteile aus dem 15. und 18. Jahrhundert instandgesetzt, oder das „Schusterhaus“ in Kochel am See, wo der Holzbau und die Ausstattung restauriert werden mussten. Dem Stadel des ehemaligen Gasthauses Alte Post in Triftern wurde ebenso Unterstützung zuteil wie der Burgruine Falkenstein in Pfronten oder dem Kloster Maria Hilf in Cham. Ein besonderes Förderprojekt 2019 war die Benediktinerabtei St. Bonifaz in der Maxvorstadt in München, bei der die vor drei Jahren begonnene Dachsanierung über den Klausurgebäuden zum Abschluss kommen sollte. Sankt Bonifaz ist die Frucht eines Wunsches Königs Ludwigs I., das Land Bayern nach der napoleonischen Säkularisation religiös wiederzubeleben. Dazu stiftete Ludwig zunächst die fünfschiffige Basilika an der Südseite des Königsplatzes. Das dazugehörige Benediktinerkloster entstand kurz darauf backsteinern um zwei Innenhöfe herum. Gebaut wurde von 1835 bis 1850. Das frühe Beispiel einer romantisch-historistischen Anlage wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Die Kirche wurde von Hans Dölgast wiederhergestellt und ist mit der Alten Pinakothek und dem Alten Südfriedhof ein wichtiges Beispiel für den behutsamen und die Kriegsspuren zeigenden Wiederaufbau geschädigter Baukultur.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert alle Denkmalgattungen, Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen, historische Grünanlagen... Die zahlreichen geschädigten und gefährdeten Bauwerke belegen eindrucksvoll, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für ihren Erhalt ist. Eine Förderung durch die DSD versteht sich daher auch stets als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für unser aller kulturellen Erinnerungsschatz.

Weitere Infos und Beispiele unter www.denkmalschutz.de