2019 – 9 Förderverträge allein in Hamburg
DSD präsentiert Jahresbilanz
Allein in Hamburg stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr über 150.000 Euro für neun Denkmäler zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private DSD mehr als 480 Objekte mit über 17 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, den Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, aus Nachlässen, Geldauflagen und aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.
Zu den 2019er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Hamburg gehörten die Dorfkirche St. Nicolai in Altengamme, bei der die Hochzeitspforte restauriert wurde, und der Kulturbau An der Alster in St. Georg, wo die Stiftung die Fassadensanierung förderte. Der Christkönigskirche in Lokstedt wurde ebenso Unterstützung zuteil wie der evangelisch-lutherischen Kirche in Stellingen, der St. Pankratiuskirche in Ochsenwerder oder der Dreieinigkeitskirche in St. Georg. Hof Eggers in Kirchwerder erhielt ebenso Fördermittel wie der ehemalige Forsthof in Wohldorf-Ohlstedt.
Ein besonderes Förderprojekt 2019 war jedoch die St. Pauli-Kirche in Hamburg. Die dortige aktive Kirchengemeinde stellt sich der Herausforderung, Kiezkirche zwischen Reeperbahn und Elbe im wohl bekanntesten Amüsierviertel Deutschlands zu sein. Der Kirchenbau entstand 1819/1820. Der hohe neugotische Westturm mit spitzem Helm wurde 1864 in das Satteldach des klassizistischen Backsteinsaals auf rechteckigem Grundriss integriert. Der reich gegliederte Turm ist mit Ecksäulen, rundbogigen Friesen und Schallluken versehen. Von Thermenfenstern überfangene Rundbogenfenster gliedern auch die seitlichen Fassaden. Die Ostfassade besitzt ein Rundfenster mit Maßwerkschmuck. Eingänge sind an den Seiten und an der Westfassade. In dem von einem Tonnengewölbe überfangenen Inneren dominiert eine auf schlanken Eisenstützen ruhende Hufeisenempore den klassizistischen Innenraum. Wiederhergestellt wurde die Turmfassade.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert alle Denkmalgattungen, Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen, historische Grünanlagen... Die zahlreichen geschädigten und gefährdeten Bauwerke belegen eindrucksvoll, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für ihren Erhalt ist. Eine Förderung durch die DSD versteht sich daher auch stets als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für unser aller kulturellen Erinnerungsschatz.
Weitere Infos und Beispiele unter www.denkmalschutz.de