Für 50 Denkmäler in Mecklenburg-Vorpommern stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr mehr als 890.000 Euro zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2018 mehr als 490 Projekte mit über 24,1 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, Nachlässen, Geldauflagen und nicht zuletzt aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.
Zu den 2018er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Mecklenburg-Vorpommern gehörten die ehemalige Heeresversuchsanstalt in Peenemünde, bei der die Erhaltung des Transformatorenanbaus des ehemaligen Kraftwerks, des heutigen Historisch-Technischen Museums (HTM), anstand, und das Segelschulschiff Gorch Fock (I) auf der Hafeninsel in Stralsund, wo die Stiftung die Wiederherstellung des Ruderstandes und der Ruderanlage auf dem Hüttendeck förderte. Dem Fangelturm in Grammendorf-Nehringen wurde ebenso Unterstützung zuteil wie der Wassermühle in Utzedel-Roidin oder der St. Georgen-Kirche in Parchim. Ein besonderes Förderprojekt 2018 war die St. Marien-Kirche in Barth. Die dreischiffige Hallenkirche der Norddeutschen Backsteingotik mit ihrem 80 Meter hohen quadratischen Westturm liegt unweit des Marktplatzes. Der frühgotische Chor mit Kreuzrippengewölbe lässt eine Grundsteinlegung um die Mitte des 13. Jahrhunderts vermuten. Vollendet war der Bau mit dem nachträglichen Anbau des Turmes um 1450. Das Dachtragwerk aus der Bauzeit ist vollständig erhalten. Aus der Zeit um 1400 stammt die Wandmalerei im Kreuzgewölbe im südlichen Seitenschiff. Es zeigt Christus als Weltenrichter. Zu beiden Seiten des Altars befinden sich Sakristeien, die als Beichträume genutzt wurden. Die Hallenkirche ist als einzige Kirche der pommerschen Landeskirche im Zusammenhang mit der Residenz eines Herzogs entstanden. Die zwischen 1856 und 1863 ausgeführte Innenraumgestaltung im neugotischen Stil unter Leitung von Friedrich August Stüler ist makellos erhalten.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert gerne wenig beachtete Denkmale aller Gattungen: Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen, historische Grünanlagen... Die zahlreichen geschädigten oder gefährdeten Bauwerke machen eindrucksvoll deutlich, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für ihren Erhalt ist. Die Förderung durch die DSD versteht sich daher auch als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für diesen kulturellen Erinnerungsschatz.
Weitere Infos und Beispiele unter www.denkmalschutz.de