14.06.2018 – Bayern

500 Jahre St. Jakobus in Irmelshausen

Wohl älteste bemalte Holztafeln im Landkreis

Am Sonntag, den 17. Juni 2018 um 10.00 Uhr eröffnet Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm mit dem Festgottesdienst zum 500-jährigen Bestehen der St. Jakobuskirche in Irmelshausen den Festtag der Gemeinde, der um 19.00 Uhr mit einem geistlichen Konzert in der Kirche endet.

Die von 1471 bis 1518 erbaute Chorturmkirche St. Jakobus ist der sakrale Ortsmittelpunkt des etwa 800 Meter von der thüringischen Landesgrenze entfernt liegenden Dorfs. Der Chorturm, dessen Galerie eine nachgotische Maßwerkbrüstung schmückt, wurde 1575 gebaut. Der bis zum Turmkranz 49 Meter hohe fünfgeschossige Turm ragt weithin sichtbar als Marke ins Grabfeld. 1712 erhielt der Turm die verschieferten doppelten welschen Turmkuppeln. Das Kirchenschiff schließt eine Krüppelwalmverdachung. 1906 wurde die Pultdach gedeckte Sakristei angebaut. Der Aufgang zum ehemaligen Herrschaftsstand datiert auf das 17. Jahrhundert, zu den Emporen führt ein mehreckiger Treppenturm mit verputztem Fachwerk und Haube.

Im Inneren sind die wertvollen Epitaphien der evangelischen Patronatsherren von Bibra erwähnenswert. Auf der Rückseite des Kreuzigungsaltars stammt das Marienbild vermutlich aus der 1290 erwähnten Capella Irmenolteshu­sum, einer Kapelle, die vor der jetzigen Kirche zum Gottesdienst benutzt wurde. Auf der zweiten Empore steht die denkmalgeschützte Orgel von Daniel Felix Streit mit den wohl ältesten bemalten Holztafeln des Landkreises.

Die St. Jakobuskirche, die bauhistorische Stilelemente von der Gotik bis zur Barockzeit aufweist, gehört zu den über 400 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte. Die Stiftung stellt in diesem Jahr für die Instandsetzung des Glockenturms der Jakobuskirche 20.000 Euro zur Verfügung.