31.01.2025 – Hamburg

6 Hamburger Denkmale erhielten 2024 einen DSD-Fördervertrag

Deutsche Stiftung Denkmalschutz blickt zufrieden auf das vergangene Jahr zurück

In Hamburg erfreuten sich 2024 sechs Denkmale der Unterstützung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD). Die Förderermotivation war ungebrochen. Zahlreiche private Spenden, die Erträge von DSD-Treuhandstiftungen und ebenso die der Lotterie GlücksSpirale, dazu zahlreiche Nachlässe und Geldauflagen ermöglichten der DSD, allein in Hamburg 214.000 Euro neben Beratung, Begleitung und Besichtigung in Förderverträge zu binden. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2024 über 610 Objekte mit rund 34,1 Millionen Euro.

Das Zweiständerhaus in Hamburgs Stellmacherstraße * Foto: Jan Maehlmann

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

Download

Zu den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 2024 in Hamburg gehörte beispielsweise das Zweiständerhaus in Hamburgs Stellmacherstraße. Hier wurde der Schmuckgiebel und Fenster restauriert und saniert. Das riesige reetgedeckte Fachwerk-Haupthaus des Hofes ist einer der ältesten Bauten im Ort. Fertiggestellt wurde es laut Inschrift am Prunkgiebel im Jahr 1779. Eine zum Hof gehörige Altländer Prunkpforte wurde Anfang des 19. Jahrhunderts an einen Nachbarn verkauft, wo sie heute noch zu sehen ist. Das mächtige Zweiständerhaus des heute als Biobetrieb genutzten Hofs hat, da um 1800 eine andere Konstruktionsform bevorzugt wurde, im Alten Land hohen Seltenheitswert. Die prächtige Nordfassade mit mehrfach vorkragendem, reich geschmücktem Prunkgiebel zeugt vom hohen Anspruch der Erbauer. Da der nahezu unverändert erhaltene Prunkgiebel sich in der Zwischenzeit in einem desolaten Zustand befand, musste 2019 eine Stützkonstruktion angebracht werden. Zu den weiteren DSD-Projekten des vergangenen Jahres gehörten ein Fachwerkhaus in Kirchwerder, wo dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale Fensterarbeiten unterstützt werden konnten, und das Altengammer Fährhaus, wo die DSD die Reetdacherneuerung und -reparatur förderte. Als abschließendes Beispiel wurde auch der Christianskirche in Ottensen Unterstützung zuteil. Jedes dieser Denkmale stellt eine einmalige Kostbarkeit dar.

Das Förderprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz umfasst private und öffentliche Denkmale, darunter Bürgerhäuser, Burgen, Kirchen, Klöster, Schlösser, technische Denkmäler, aber auch archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Nur durch die tatkräftige Mithilfe vieler Mitbürger lassen sich diese Kunstschätze unserer Kulturlandschaft erhalten. Die Förderung durch die DSD versteht sich daher immer auch als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden in ihrem Einsatz für den kulturellen Erinnerungsschatz, der uns allen Heimat bewahrt.