05.02.2019 – Hamburg

9 Förderverträge 2018 in Hamburg

Haus Elbe in Hamburg-Altengamme © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Liebeskind

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DSD blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

Für neun Denkmäler in Hamburg stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr über 210.000 Euro zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2018 mehr als 490 Projekte mit über 24,1 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, Nachlässen, Geldauflagen und nicht zuletzt aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.

Zu den 2018er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Hamburg gehörten die Friedenskirche in St. Pauli, bei der die Sanierung der Nordfassade anstand, und die Villa Mutzenbecher in Niendorf, wo die Stiftung die Restaurierung von Decken und Dachbelägen förderte. Hof Eggers in Kirchwerder wurde ebenso Unterstützung zuteil wie St. Markus in Hoheluft oder dem Haus der Patriotischen Gesellschaft in der Innenstadt. In der Hafen-City ist auch das Motorschiff Stubnitz aktuelles Förderprojekt 2018. Schließlich stellte die DSD 2018 Mittel für das St. Gertrud-Stift in Borgfelde und die Kreuzkirche Kirchdorf in Wilhelmsburg zur Verfügung. Ein besonderes Förderprojekt 2018 war das Haus Anna Elbe in Altengamme. Das reetgedeckte Hufnerhaus von 1715 am Altengammer Hauptdeich östlich von Hamburg liegt am neu geschaffenen Süßwasserwatt „Borghorster Elblandschaft“. Es verfügt über eine Deichbrücke als Zu- bzw. Ausgang aus dem Obergeschoss zum Deich. Das Halbkreuzhaus mit abknickendem Ziergiebel war in seiner ursprünglichen Form ein Rauchhaus ohne Schornstein mit offener Feuerstelle im zur Arbeitsdiele hin nicht mit einer Mauer abgetrennten Flett. Im hinteren Bereich, wo die Tiere untergebracht waren, wurde Korn gedroschen und Heu gelagert. Im heizbaren Gemach des Wohnteils, dem Groot Döns, haben sich die alten Vertäfelungen mit Alkoven-Schiebetüren erhalten. Auch das Fachwerk mit seinen abwechslungsreichen Formen ist nahezu vollständig bewahrt worden, wie auch der Innenraum von größeren Umbaumaßnahmen verschont geblieben ist. Besonderheiten sind die nach oben zu klappenden Fensterläden im Erdgeschoss und die original bleiverstrebten Fenster im Obergeschoss. Sie unterstreichen die Bedeutung des Gebäudes. In seiner Art ist das Gebäude in den Vier- und Marschlanden das einzig verbliebene.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert gerne wenig beachtete Denkmale aller Gattungen: Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen, historische Grünanlagen... Die zahlreichen geschädigten oder gefährdeten Bauwerke machen eindrucksvoll deutlich, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für ihren Erhalt ist. Die Förderung durch die DSD versteht sich daher auch als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für diesen kulturellen Erinnerungsschatz.