17.03.2016 – Presse , Bremen

Allein in Bremen will die DSD dieses Jahr 3 Denkmale finanziell unterstützen

Versuchsseenotrettungskreuzer Bremen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Falke

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Seenotkreuzer Bremen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Falke

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Wissenschaftliche Kommission beriet Förderprojekte

Die Wissenschaftliche Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat auf ihrer diesjährigen Sitzung in Bonn die Förderpolitik der DSD für 2016 beraten. Mindestens 380 Denkmaleigentümer erhalten im Lauf des Jahres bundesweit Fördermittel der Stiftung. Die endgültige Zahl der geförderten Projekte hängt am Ende wie in den Jahren zuvor von der Höhe der Spenden der rund 200.000 Förderer der Stiftung, der Erträgnisse der treuhänderischen Stiftungen der DSD sowie der Zweckerträgnisse der GlücksSpirale, deren Destinatär die Stiftung ist, im laufenden Jahr ab. In den vergangenen Jahren unterstützte die Stiftung jährlich durchschnittlich rund 450 Denkmale. Das ehrenamtlich tätige DSD-Gremium besteht derzeit aus sieben Fachleuten aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften.

In Bremen fördert die DSD 2016 voraussichtlich drei Projekte, darunter der Versuchsseenotrettungskreuzer Bremen. Der Kreuzer wurde 1931 als Motorrettungsboot in Vegesack gebaut und 1951/1952 zum ersten Seenotkreuzer mit Tochterboot umgebaut. Damals erhielt das Schiff den Namen "Bremen". Es handelte sich um den ersten Schiffstyp, der die Kriterien für die neu zu entwickelnden Seenotkreuzer miteinander verband: unbegrenzte Seetüchtigkeit durch Selbstaufrichtung nach Kenterung, schnellere Geschwindigkeit und die Mitführung eines Tochterbootes. Die mit der Bremen gewonnenen Erfahrungen bildeten die Grundlage für die Grundkonstruktion der heutigen Seenotrettungskreuzer. Eingesetzt wurde die Bremen bis 1960 in Bremerhaven, danach auf Sylt und schließlich auf Amrum, wo sie 1965 außer Dienst gestellt und verkauft wurde. Das Bremer Hafenmuseum Speicher XI erwarb sie 2013. In diesem Jahr sollen die Bodenplatten und der Holzkiel des Bootes restauriert werden.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 550 Millionen Euro für nahezu 5.000 Denkmale zur Verfügung stellen. Sie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD ist zugleich eine Anerkennung für das oft beispielhafte Bemühen der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden. Die Stiftung kann ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens und der Unterstützung durch die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto leisten.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD finden Sie hier.