02.02.2017 – Niedersachsen , Presse

Allein in Niedersachsen weit über 30 Förderverträge 2016

Deutsche Stiftung Denkmalschutz legt Förderbilanz vor

Für weit über 30 Denkmäler in Niedersachsen stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr über 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2016 über 490 Projekte mit mehr als 23,7 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, Nachlässen, Geldauflagen und nicht zuletzt aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.

Zu den 2016er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Niedersachsen gehörten etwa die Delme-Stauanlage in Delmenhorst, eine dreifeldrige Wehranlage, die vollständig wiederhergestellt wird, oder das ehemalige Kapitänshaus in Dornum, wo die Stiftung die Restaurierung der Fassade und der Innenwände förderte. Dem denkmalgeschützten Eingangsgebäude der Hochschule in Buxtehude wurde ebenso Unterstützung zuteil wie der Glashütte am Kleinen Süntel in Bad Münder oder der Hofanlage Leiseberg in Hameln. Ein besonderes Förderprojekt 2016 war die 1961 eingeweihte Neue Inselkirche in Spiekeroog. Es handelt sich um eine ansprechende Kombination verschiedener Baukörper, zu denen das Kirchenschiff mit angedeuteten Seitenschiffen, ein freistehender Glockenturm und ein ungewöhnlicher Atriumvorbau an der Westseite gehört. Der Bau, der römisch-frühchristliche Architekturtraditionen andeutet, überzeugt in allen Bestandteilen - Baukörpergestaltung, Innenarchitektur, Ausstattung – und weist über den Zeitstil hinaus. Zentraler Blickfang der Kirche ist das Westfenster mit der Betondickglasgestaltung.

Die DSD fördert Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Die zahlreichen, oft unauffälligen Denkmale aller Gattungen machen – besonders wenn man näher hinschaut – eindrucksvoll deutlich, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für den Erhalt der deutschen Kulturlandschaften ist. Die Förderung der Denkmalschutzstiftung versteht sich daher auch immer als eine Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für diesen kulturellen Erinnerungsschatz, um gerade in diesem Jahr auf Luthers Begriffsformung anzuspielen.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz setzt sich seit 1985 Jahren bundesweit kreativ, fachlich fundiert und unabhängig für den Erhalt bedrohter Denkmale ein. Für rund 5.000 Denkmale stellte sie in dieser Zeit über eine halbe Milliarde Euro zur Verfügung. Die vielfältigen Aktivitäten der Denkmalschutzstiftung umfassen zudem eine intensive Bildungsarbeit mit pädagogischen Schul- und Jugendprogrammen, Fort- und Weiterbildungen für denkmalpflegerische Berufe und auch die bundesweite Koordination des „Tags des offenen Denkmals“.
Weitere Infos und Beispiele unter www.denkmalschutz.de.