17.03.2016 – Presse , Rheinland-Pfalz

Allein in Rheinland-Pfalz will die DSD dieses Jahr 14 Denkmale finanziell unterstützen

Wissenschaftliche Kommission beriet Förderprojekte

Die Wissenschaftliche Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat auf ihrer diesjährigen Sitzung in Bonn die Förderpolitik der DSD für 2016 beraten. Mindestens 380 Denkmaleigentümer erhalten im Lauf des Jahres bundesweit Fördermittel der Stiftung. Die endgültige Zahl der geförderten Projekte hängt am Ende wie in den Jahren zuvor von der Höhe der Spenden der rund 200.000 Förderer der Stiftung, der Erträgnisse der treuhänderischen Stiftungen der DSD sowie der Zweckerträgnisse der GlücksSpirale, deren Destinatär die Stiftung ist, im laufenden Jahr ab. In den vergangenen Jahren unterstützte die Stiftung jährlich durchschnittlich rund 450 Denkmale. Das ehrenamtlich tätige DSD-Gremium besteht derzeit aus sieben Fachleuten aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften.

In Rheinland-Pfalz fördert die DSD 2016 voraussichtlich 14 Projekte, darunter die St. Matthiaskirche in Trier, deren Ursprung auf das 3./4. Jahrhundert zurückgeht. Um die Grabkirche der ersten Trierer Bischöfe St. Eucharius und St. Valerius im Trierer Süden bildete sich eine Klerikergemeinschaft, die zwischen 970 und 980 in ein Benediktinerkloster umgewandelt wurde. Bei Bauarbeiten an der Kirche fand man die Reliquien des Apostels Matthias, dessen Gebeine zuvor sorgfältig versteckt worden waren. Die heutige dreischiffige romanische Pfeilerbasilika über kreuzförmigem Grundriss mit turmbekröntem Westbau, dreischiffiger Ostapsis und zwei Chorflankentürmen entstand zwischen 1127 und 1160. Um 1500 wurde sie spätgotisch umgebaut. Bis zur Aufhebung des Klosters 1802 gab es immer wieder Umbauarbeiten. Seit 1922 wirken wieder Benediktiner in der Kirche. In diesem Jahr sind Arbeiten am Kreuzgang nötig.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 550 Millionen Euro für nahezu 5.000 Denkmale zur Verfügung stellen. Sie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD ist zugleich eine Anerkennung für das oft beispielhafte Bemühen der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden. Die Stiftung kann ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens und der Unterstützung durch die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto leisten.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD finden Sie hier.