02.02.2017 – Sachsen-Anhalt , Presse

Allein in Sachsen-Anhalt über 30 Förderverträge 2016

Johanniskirche in Werben © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Deutsche Stiftung Denkmalschutz legt Förderbilanz vor

Für weit über 30 Denkmäler in Sachsen-Anhalt stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr über 3,2 Millionen Euro zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2016 über 490 Projekte mit mehr als 23,7 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, Nachlässen, Geldauflagen und nicht zuletzt aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.

Zu den 2016er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Sachsen-Anhalt gehörten etwa die Gutsanlage in Jerichow, bei dem das Dach über dem Westflügel des Herrenhauses repariert werden musste, oder Schloss Hemsendorf in Gorsdorf, wo die Stiftung die Beseitigung von Hochwasserschäden förderte. Zahlreichen Denkmalen im Sanierungsgebiet von Quedlinburg wurde ebenso Unterstützung zuteil wie der Holländerwindmühle in Eckartsberga oder der Burg Schlanstedt in Huy. Ein besonderes Förderprojekt ist die Johanniskirche in Werben. Sie wird seit 1997 von der treuhänderischen Gisela und Ernst Alers-Stiftung in der DSD unterstützt. Auch der Fördervertrag 2016 speiste sich zur Hälfte aus den Erträgen der Treuhandstiftung. Die andere Hälfte stammte aus zweckgebundenen Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist. Der Bau der prächtigen Hallenbasilika wurde erst möglich durch den Ablasshandel des 15. Jahrhunderts. Die mittelalterlichen Glasmalereien stammen zum Teil noch aus dem romanischen Vorgängerbau, ebenso wie der mächtige querrechteckige Westturm.

Die DSD fördert Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Die zahlreichen, oft unauffälligen Denkmale aller Gattungen machen – besonders wenn man näher hinschaut – eindrucksvoll deutlich, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für den Erhalt der deutschen Kulturlandschaften ist. Die Förderung der Denkmalschutzstiftung versteht sich daher auch immer als eine Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für diesen kulturellen Erinnerungsschatz, um gerade in diesem Jahr auf Luthers Begriffsformung anzuspielen.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz setzt sich seit 1985 Jahren bundesweit kreativ, fachlich fundiert und unabhängig für den Erhalt bedrohter Denkmale ein. Für rund 5.000 Denkmale stellte sie in dieser Zeit über eine halbe Milliarde Euro zur Verfügung. Die vielfältigen Aktivitäten der Denkmalschutzstiftung umfassen zudem eine intensive Bildungsarbeit mit pädagogischen Schul- und Jugendprogrammen, Fort- und Weiterbildungen für denkmalpflegerische Berufe und auch die bundesweite Koordination des „Tags des offenen Denkmals“.
Weitere Infos und Beispiele unter www.denkmalschutz.de.