17.03.2016 – Presse , Schleswig-Holstein

Allein in Schleswig-Holstein will die DSD dieses Jahr 21 Denkmale finanziell unterstützen

Kirche auf der Hallig Langeneß © Simone Viere, AfÖ

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Wissenschaftliche Kommission beriet Förderprojekte

Die Wissenschaftliche Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat auf ihrer diesjährigen Sitzung in Bonn die Förderpolitik der DSD für 2016 beraten. Mindestens 380 Denkmaleigentümer erhalten im Lauf des Jahres bundesweit Fördermittel der Stiftung. Die endgültige Zahl der geförderten Projekte hängt am Ende wie in den Jahren zuvor von der Höhe der Spenden der rund 200.000 Förderer der Stiftung, der Erträgnisse der treuhänderischen Stiftungen der DSD sowie der Zweckerträgnisse der GlücksSpirale, deren Destinatär die Stiftung ist, im laufenden Jahr ab. In den vergangenen Jahren unterstützte die Stiftung jährlich durchschnittlich rund 450 Denkmale. Das ehrenamtlich tätige DSD-Gremium besteht derzeit aus sieben Fachleuten aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften.

In Schleswig-Holstein fördert die DSD 2016 voraussichtlich 21 Projekte, darunter die Dorfkirche auf der Hallig Langeneß. Bereits vor der ersten großen Flut von 1362 gehörte das Gebiet zum alten "Strand". Es gab dort zahlreiche Kirchspiele, die heute verloren sind. Die feste Landverbindung zwischen den Halligen Oland und Langeneß ging mit der "zweiten großen Mandränke" von 1634 zugrunde. Bis 1666 wurden die Gottesdienste in einem Privathaus abgehalten und die Gemeinde von Theologiestudenten betreut. Als ausgebildete Pastoren auf die Hallig kamen, errichtete man auf der heutigen Kirchwarf ein Kirchengebäude. 1725 wurde die Kirche durch einen Neubau ersetzt, auf deren Fundamente die heutige Kirche steht, die 1894 als neugotische längsrechteckige Saalkirche erbaut wurde. Das östliche Drittel wurde von Beginn an abgetrennt und bis in die 1960er Jahre als Schule genutzt. Zahlreiche Ausstattungsstücke der Kirche, teilweise aus den Vorgängerbauten übernommen, verweisen auf die jahrhundertealte wechselvolle Geschichte der eng mit den Naturgegebenheiten der Nordsee und des Wattenmeeres verbundenen Halligkirche.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 550 Millionen Euro für nahezu 5.000 Denkmale zur Verfügung stellen. Sie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD ist zugleich eine Anerkennung für das oft beispielhafte Bemühen der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden. Die Stiftung kann ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens und der Unterstützung durch die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto leisten.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD finden Sie hier.