Als Hauptpfarrkirche Stendals entstand die Marienkirche vermutlich schon bei der Gründung der Stadt durch Albrecht den Bären in der Mitte des 12. Jahrhunderts. Ältester Teil des heutigen Baus ist jedoch der im 14. Jahrhundert angebaute Westbau. Die zweitürmige Anlage wurde in den Neubau des 15. Jahrhunderts mit einbezogen und nochmals aufgestockt. Die kupfergedeckten Spitzhelme wurden 1518 vollendet und bilden seither eine der Dominanten im Stadtbild. Der Bau der dreischiffigen Halle des neuen Kirchenschiffs wurde mit der Einwölbung 1447 abgeschlossen.
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Der prächtige Hallenbau entstand sicherlich in direkter Konkurrenz zum Domneubau und manifestiert den Anspruch und das Selbstbewusstsein der Stendaler Kaufmannschaft. Die reiche Ausstattung – Chorschranken, Altäre, Kanzel und insbesondere die Vielzahl der reichen Grabmäler – legen ebenfalls vom Selbstverständnis der Bürger dieser von 1359 bis 1517 zur Hanse gehörigen Stadt Zeugnis ab.
Besonders zu erwähnen ist die astronomische Uhr vom Ende des 16. Jahrhunderts unter der Orgelempore, die zu den wenigen noch voll funktionstüchtigen Uhren ihrer Zeit in Deutschland zählt. Völlig zerlegt wurde sie erst 1967 wiederentdeckt und von dem einheimischen Goldschmiedemeister Roever wieder zusammengesetzt.
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