An der Forchtenberger Backhausturmuhr erinnert Bronzetafel an private Förderer
Der Welten Uhren älteste eine
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte die Restaurierung der Turmuhr am Backhaustorturm in Forchtenberg mit 30.000 Euro.
Nun überbringt Gisela Lasartzyk, Ortskuratorin Stuttgart der DSD, zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung am Mittwoch, den 31. Januar 2018 um 11.00 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort im Beisein von Christoph Grüber von Lotto Baden-Württemberg an Bürgermeister Michael Foss eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. So bleibt das Engagement der privaten Förderer der Denkmalstiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.
Das Forchtenberger Brunnentor- und Backhaus mit Glockenturm wurde 1838 unter Verwendung von Massivbauteilen eines Vorgängerbaus aus dem 16. Jahrhundert als Gemeindebackhaus errichtet. Zu dem Gebäude mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschossen zählt ein mehrfach umgebautes Uhrwerk. Der Backhaustorturm befindet sich heute in Privateigentum, die Turmuhr wiederum gehört der Stadt.
Das aus den Materialien Eisen und Bronze bestehende Uhrwerk geht wahrscheinlich auf das 14. Jahrhundert zurück. Es ist somit im Kern eines der ältesten Uhrwerke Deutschlands bzw. in der Welt. Den eingravierten Jahreszahlen zufolge könnte das Uhrwerk um 1617 vom Künstler Leonard Kern aus der Reichsstadt Nürnberg nach Forchtenberg gebracht und der Stadt geschenkt worden sein – möglicherweise als Gegenleistung für die Einstellung der Hexenprozesse gegen die Künstlerfamilie Kern.
Die Entstehungsgeschichte der Turmuhr im Backhaustorturm genauer zu klären, dürfte ein lohnendes Unterfangen werden. Die Uhr gehört zu den über 310 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Baden-Württemberg fördern konnte.