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Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift wurde vermutlich um 600 von Bischof Arnual von Metz gegründet. 1575 wurde das Stift aufgehoben und in ein evangelisches Stift umgewandelt. Von den Ursprungsbauten ist heute nichts mehr erhalten. Die gotische Gewölbebasilika über kreuzförmigem Grundriss gehört zu den bedeutendsten Baudenkmälern des südwestdeutschen Raumes und ist einer der wichtigsten Mittlerbauten französischer Gotik nach Deutschland hin. Der Chor und das Querhaus stammen aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, das Langhaus und der Turm aus dem 14. Jahrhundert.
Die Kirche besitzt eine vorzügliche Bauplastik und eine bedeutende Ausstattung. Die Architektur- und Dekorationselemente zeigen unterschiedliche Stilstufen. Die DSD förderte in St. Arnual bereits 1993 und 1994 die sehenswerten Wandepitaphien der Renaissance – farbig gefasste, nahezu lebensgroße Nischenfiguren – und eine bei jüngsten Ausgrabungen gefundene Marienstatue.