26.07.2024 – Niedersachsen

Auf dem Nordertorfriedhof in Nienburg

Grabplatten werden gereinigt und neu aufgestellt

Für die Aufnahme, Reinigung und Neuaufstellung der Grabplatten in der Kapelle des Nordertorfriedhofs in Nienburg stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 12.850 Euro bereit. Der Friedhof gehört somit zu den über 520 Objekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

Kapelle auf dem Nordertorfriedhof in Nienburg * Foto: R. Kimmig-Windeler, Kirchenbüro St. Martin

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Die Fachwerkstadt Niendorf befindet sich in der Norddeutschen Tiefebene in der Mittelweserregion auf halbem Weg zwischen Hannover und Bremen. Der Nordertorfriedhof befindet sich nahe der Weser und heute mitten im gleichnamigen Stadtteil. Ursprünglich hatte man ihn außerhalb der Stadt beim nördlichen Stadttor angelegt.

Zum Objekt:

Als zu Ende des 18. Jahrhunderts der Friedhof bei St. Martin in der Altstadt keinen Platz mehr bot, beschloss der Magistrat, diesen aufzulösen und am Nordertor eine neue Begräbnisstätte anzulegen. Dies geschah 1800, dabei wurden zahlreiche ältere Grabmale vom aufgelösten Friedhof der Grafenkirche St. Martin und dem nahegelegenen Garnisonfriedhof hier neu aufgestellt. Somit befinden sich auf dem Nordertorfriedhof bedeutende Grabmale nicht nur des 19. und 20., sondern auch des 17. und 18. Jahrhunderts. 1879 wurde am östlichen Rand eine schlichte neugotische Kapelle errichtet, die seit 1903 als Lutherkapelle benannt ist. In den 1960er Jahren wurde der Friedhof erweitert. Die ältesten und wertvollsten Grabsteine sind entlang der Mauer am Haupteingang sowie an der Backsteinkappelle aufgestellt. Darunter auch Grabmale, die vom namhaften, belgisch-stämmigen Architekten und königlichen Baurat Emanuel Bruno Quaet-Faslem (1785-1851) entworfen wurden.