25.09.2024 – Rheinland-Pfalz

„Auf den Spuren des rebellischen Ritters Franz von Sickingen (1481-1523)“

Ortskuratorium Kaiserslautern lädt zur Führung durch die Burg Nanstein ein

Das Ortskuratorium Kaiserslautern der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt ein zu einer Besichtigung der Burg Nanstein unter dem Titel „Auf den Spuren des rebellischen Ritters Franz von Sickingen (1481-1523)“. Der Historiker und Experte für Burgenkunde Jürgen Keddigkeit erläutert, fachlich unterstützt von dem Stadtplaner und Architekten Dipl.-Ing. Klaus Meckler, die Geschichte und Bauhistorie der Veste. Treffpunkt ist am Samstag, den 19. Oktober 2024 um 13.00 Uhr an Burg Nanstein, Burgweg 1 in 66894 Landstuhl. Die Teilnahme ist kostenpflichtig, Erwachsene bezahlen 5 Euro Eintritt, Kinder 2 Euro. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich unter www.denkmalschutz.de/anmeldung oder bei Barbara Schommer, Tel. 0151-17262995. Festes Schuhwerk ist notwendig, die Führung ist nicht barrierefrei. Um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird gebeten.

Die mittelalterliche Burgruine Nanstein liegt am Rande des Pfälzer Waldes und erhebt sich hoch über der Stadt Landstuhl. Urkundlich erwähnt wurde sie erstmals im Jahr 1189. Sie gehörte zum heute pfälzischen Teil des staufischen Befestigungssystems, das Kaiser Friedrich Barbarossa ab etwa 1160 im alten südwestdeutschen Reichsland errichten ließ. Im Spätmittelalter war Nanstein eine sogenannte Reichsburg, die insbesondere im 14. und 15. Jahrhundert im Besitz einer Burggemeinschaft mit zahlreichen Gemeinern und mehrfachen Besitzwechslern war. Ab 1518 baute sie der rebellische Ritter Franz von Sickingen als alleiniger Besitzer zur modernen „Kanonenburg“, einer feuerwaffentauglichen Wehranlage, aus. Als es im Jahr 1523 zur vereinigten Belagerung durch Kurfürst Ludwig V. von der Pfalz und zweier anderer Reichsfürsten kam, wurde die Burg mit dem größten Artillerieaufgebot der damaligen Zeit sturmreif geschossen. Franz von Sickingen wurde schwer verletzt und starb am 7. Mai 1523. Ab 1543 bauten die Nachfahren die Burg wieder auf. Um 1600 entstand ein prächtiges Renaissanceschloss. In der Burg sind Bausubstanzen aus vier Jahrhunderten erhalten. Zu sehen sind die Überreste von Palas und Stadtmauer, der imposante Batterieturm, Schildmauer, Vorburg mit Kapelle und großer Bastion.