Die mittelalterliche Burgruine Nanstein liegt am Rande des Pfälzer Waldes und erhebt sich hoch über der Stadt Landstuhl. Urkundlich erwähnt wurde sie erstmals im Jahr 1189. Sie gehörte zum heute pfälzischen Teil des staufischen Befestigungssystems, das Kaiser Friedrich Barbarossa ab etwa 1160 im alten südwestdeutschen Reichsland errichten ließ. Im Spätmittelalter war Nanstein eine sogenannte Reichsburg, die insbesondere im 14. und 15. Jahrhundert im Besitz einer Burggemeinschaft mit zahlreichen Gemeinern und mehrfachen Besitzwechslern war. Ab 1518 baute sie der rebellische Ritter Franz von Sickingen als alleiniger Besitzer zur modernen „Kanonenburg“, einer feuerwaffentauglichen Wehranlage, aus. Als es im Jahr 1523 zur vereinigten Belagerung durch Kurfürst Ludwig V. von der Pfalz und zweier anderer Reichsfürsten kam, wurde die Burg mit dem größten Artillerieaufgebot der damaligen Zeit sturmreif geschossen. Franz von Sickingen wurde schwer verletzt und starb am 7. Mai 1523. Ab 1543 bauten die Nachfahren die Burg wieder auf. Um 1600 entstand ein prächtiges Renaissanceschloss. In der Burg sind Bausubstanzen aus vier Jahrhunderten erhalten. Zu sehen sind die Überreste von Palas und Stadtmauer, der imposante Batterieturm, Schildmauer, Vorburg mit Kapelle und großer Bastion.