10.02.2024 – Niedersachsen

Außenmauerwerk der Gertrudenkapelle in Uelzen wird überarbeitet

Zu sehen schon auf einem Merian-Stich von 1645

Für die Überarbeitung des Außenmauerwerks der Gertrudenkapelle in Uelzen stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale 10.000 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 13. Februar 2024 um 11.00 Uhr Professor Dr. Paul Georg Lankisch, Ortskurator Lüneburg der DSD, im Beisein von Asmus Weber von Lotto Niedersachsen an den Kirchengeschworenen der Gertrudenstiftung zu Uelzen von 1535, Dr. Jan C. L. König. Das kleine Gotteshaus gehört somit zu den über 490 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Niedersachsen fördern konnte.

Gertrudenkapelle in Uelzen * Foto: Jan König,

Download

Die Hansestadt Uelzen liegt am Rand der Lüneburger Heide südlich von Hamburg. 1270 erhielt sie Stadtrecht. Die der heiligen Gertrud von Nivelles geweihte Pilgerkapelle wurde vor den Toren der Stadt zwischen 1511 und 1513 errichtet. Sie ist neben der Heiligen-Geist-Kapelle und St. Viti Kapelle eine der drei mittelalterlichen, aus Stiftungen hervorgegangenen Kapellen in Uelzen.

Zum Objekt:

Der kleine Backsteinsaalbau hat ein steiles Satteldach und einen dreiseitigen Ostschluss. Ein verschieferter Dachreiter bekrönt Sphäre und Kreuz. Den Westgiebel kennzeichnen das spitzbogige Portal, ein Bogenfries und ein Triforium. Große spitzbogige Fenster zwischen Strebepfeilern erhellen den schlichten Innenraum.

Den Bau der Gertrudenkapelle stifteten der Uelzener Bürger Hans Holsche und seine Frau. Auf dem Merian-Stich Uelzens von 1645 ist der Bau der heutigen Gertrudenstiftung zu sehen. In nachreformatorischer Zeit diente das Gebäude eine Zeitlang als Rasthaus für Kaufleute. Um 1870 wurde das Kirchlein umfassend instandgesetzt und bekam einen neuaufgebauten Westgiebel hinzu. Nach dem Zweiten Weltkrieg instandgesetzt wurde in den 1950er Jahren die Ausstattung erweitert, etwa um das dreiflügelige Altarbild und die Buntglasfenster.