09.07.2021 – Sachsen

Ausstattung der Dorfkirche in Gostemitz wird restauriert

Spätgotischer Altar, von Akanthusschnitzereien umwuchert

Die restauratorischen Arbeiten an der Ausstattung der Dorfkirche in Gostemitz unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 23.650 Euro. Das Gotteshaus bei Jestewitz ist eines der über 800 Objekte, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte.

Die auf einer kleinen Anhöhe liegende Dorfkirche von Gostemitz ist eine bescheidene, im Kern wohl romanische Saalkirche aus der Zeit um 1200. Sie gehört zu den ältesten Kirchenbauten des Eilenburger Kirchenkreises. Den Feldsteinbau mit dem eingezogenen, gerade abschließenden Chor im Westen überragt ein eingestellter backsteinerner Turm.

Im 15. Jahrhundert baute man die Sakristei an die Kirche an. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Bauwerk schwer beschädigt, danach sowohl außen wie innen in den Formen des Barocks wieder erneuert. In den 1689 umgestalteten Altar sind die Predella und der Schrein eines spätgotischen Altares eingebaut worden. Nun werden die alten Anteile von Akanthusschnitzereien umwuchert. Die Innenraumfassung stammt im Wesentlichen von 1698. Seither ist die Kirche unverändert geblieben. Diese Unberührtheit und der unverfälschte Charakter machen den besonderen Wert des Bauwerks aus.