Die kleine Gemeinde Premslin mit gut 300 Einwohnern befindet sich im Landkreis Prignitz im äußersten Nordwesten Brandenburgs zwischen Perleberg und Karstädt. Der Kirchbau mit seinem markanten Turm und dem gestaffeltem Ostgiebel steht im Ortskern.
Zum Objekt:
Der stattliche Saalbau aus Feldstein stammt vermutlich aus dem frühen 14. Jahrhundert. 1719 erhielt der frühgotische Westquerturm den barocken Turmaufsatz in Fachwerk. Bei einem Umbau im Jahr 1883 erweiterte man die Kirche nach Osten um einen hohen blendengeschmückten Staffelgiebel. Damals erhielt die Kirche auch das neogotische Südportal. Im Dachwerk wurde das Holz eines mittelalterlichen Kreuzstrebendachs wiederverwendet. Schließlich veränderte man in dieser Umbauphase auch die Fenster und gestaltete den Innenraum um, konkret Gestühl, Altar und Empore. 1893 kam die Orgel hinzu. Aus früherer Zeit blieb an Innenausstattung nur die Renaissance-Kanzel erhalten. Bemerkenswert ist schließlich der wohlproportionierte Kirchturmaufsatz mit herausragendem Obergeschoss in markantem Zierfachwerk und dekorativen Ziegelausfachungen. Der Abschluss des Schweifdachs mit offener Laterne ist in seiner Art in der Prignitz einmalig.