03.09.2015 – Presse , Hessen

Basilika auf dem Schiffenberg in Gießen wird feierlich wiedereröffnet

Beliebtes Ausflugsziel und wichtiges Pauklokal

Kurzfassung: Am 6. September 2015 wird um 15.30 Uhr die restaurierte Basilika auf dem Gießener Schiffenberg feierlich wiedereröffnet. Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz begrüßt die Gäste, Landeskonservator Dr. Markus Harzenetter erläutert die Bedeutung der Basilika als nationales Denkmal. Über Planungen und Perspektiven gibt Stadträtin Astrid Eibelshäuser Auskunft. Die Feierstunde klingt mit einem Empfang vor dem Kirchengebäude aus. Die heute für Kulturveranstaltungen genutzte mittelalterliche Basilika auf dem Schifferberg, die die DSD 2012 mit 50.000 Euro bei den Dachdeckerarbeiten unterstützt hat, ist eines von über 170 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.

Langfassung: Am Sonntag, den 6. September 2015 wird um 15.30 Uhr die restaurierte Basilika auf dem Schiffenberg in Gießen feierlich wiedereröffnet. Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz begrüßt die Gäste, Landeskonservator Dr. Markus Harzenetter erläutert die Bedeutung der Basilika als nationales Denkmal. Über Planungen und Perspektiven gibt Stadträtin Astrid Eibelshäuser Auskunft. Ein Grußwort überbringt Dr. Reinhard Kaufmann, Vorsitzender der Heimatvereinigung Schiffenberg Gießen e.V. Für die musikalische Umrahmung des Festaktes sorgen die Flötistinnen Regina Wendt und Susanne Oehler und die Violinistin Viktoria Krasteva. Die Feierstunde klingt mit einem Empfang vor dem Kirchengebäude aus. Die heute für Kulturveranstaltungen genutzte mittelalterliche Basilika auf dem Schiffenberg unterstützte die DSD 2012 bei den Dachdeckerarbeiten mit 50.000 Euro.

Der Beginn der Besiedlung Gießens datiert mit dem Bau der Wasserburg des Wilhelm von Gleiberg auf 1152. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1197. Die Urkunde erwähnt auch das Stift Schiffenberg. Das Stiftsgelände auf dem gleichnamigen Berg südöstlich Gießens vermachte vermutlich Gräfin Clementia von Gleiberg, der Witwe Konrads I. von Luxemburg, dem Erzbistum Trier Anfang des 12. Jahrhunderts zur Anlage eines Augustinerchorherrenstifts. 200 Jahre später wurde das Stift aufgehoben, der Besitz dem Deutschen Orden übereignet. 1809 wurde der Schiffenberg großherzoglich hessische Domäne.

Die Stiftsbauten nutzte man zunächst zu landwirtschaftlichen Zwecken und verkaufte die Innenausstattung. Ab 1837 begann mit der Verpachtung des ehemaligen Klosters seine gastronomische Nutzung. Der Schiffenberg entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugsziel und zu einem der wichtigsten Pauklokale der Gießener Studentenschaft.

Für die Erhaltung der überkommenen Anlage wurde eine bauhistorische sowie eine restauratorische Befunduntersuchung erstellt. Dabei stellte man fest, dass weite Teile der Dachkonstruktion, des Mauerwerks und die wettergeschützten Teile des Putzes aus der jeweiligen Erbauungszeit stammen. Dem Objekt wird aufgrund der Vielzahl bauzeitlicher Bauteile ein hoher Zeugnis- und Alterswert und aufgrund seiner Nutzungsgeschichte eine besonders hohe regionale Bedeutung zugesprochen.

Die Basilika auf dem Schiffenberg ist eines von über 170 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.