Der erste lohnende Umweg führt zur Eremitage Waghäusel aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das Jagd- und Lustschloss liegt zwischen Heidelberg und Karlsruhe und war ein Rückzugsort der Fürstbischöfe von Speyer. Im 20. Jahrhundert bildete das barocke Ensemble das Zentrum einer ehemals großen deutschen Zuckerfabrik mit Silobauten in unmittelbarer Umgebung. Inzwischen zum Kulturdenkmal erklärt und aufwändig restauriert, dient das Kleinod heute als städtischer Kulturort für Ausstellungen, Konzerte und romantische Trauungen. Der zweite Halt liegt in Dornach in der Schweiz, wo 1914 das Heizhaus auf dem Goetheanum-Gelände errichtet wurde. Mit der Schenkung einer ganzen Hügelkuppe unweit von Basel an Rudolf Steiner und seine anthroposophische Bewegung entstand ein Gebäudeensemble als geistiges Zentrum der heute weltweit vertretenen spirituellen und esoterischen Weltanschauung im Kanton Solothurn. Angekommen in Ascona am Lago Maggiore fällt der Blick auf das Teatro San Materno aus den 1920er Jahren. Das erste Theater im Stil des „neuen Bauens“ errichtete der Architekt Carl Weidemeyer aus Worpswede als Schule und Bühne einer Ausdruckstänzerin – ein Geschenk ihrer vermögenden Eltern.