22.01.2021 – Thüringen

Bauernhof in Kleinmecka wird Kulturhof

Großes Engagement und große Unterstützung

Dank zahlreicher zweckgebundener Spenden unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Dachsanierung des Bauernhofes in Kleinmecka mit 17.000 Euro. Das Denkmal gehört zu den über 500 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.

Das Gehöft bildet mit zwei weiteren Hofanlagen den Bauernweiler Kleinmecka südöstlich des thüringischen Ortes Großmecka im Landkreis Altenburger Land. Die Gebäude entstanden weitgehend im 18. und frühen 19. Jahrhundert, doch wurde Kleinmecka bereits 1336 erstmals urkundlich erwähnt.

Von dem ehemaligen Vierseithof sind noch drei Gebäude sowie eine Toranlage, ein Hofraum und der Vorgarten erhalten. Das östliche Wohnhaus ist in Stockwerksbauweise in Fachwerk mit massivem bruchsteinernem Erdgeschoss ausgeführt und durch ein Satteldach gedeckt. Die innere Raumstruktur ebenso wie die Fenster und Türen stammen aus der Erbauungszeit.

Trotz großer Substanzverluste in der Vergangenheit überliefert der heutige Bestand des großen Gehöfts ein authentisches, baukulturelles Zeugnis eines regionaltypischen Bauernweilers, der inmitten einer landwirtschaftlichen Kultur- und Naturlandschaft besonders schützenswert ist. In der infrastrukturell bedingten Zerstückelung der Landschaft sind Orte wie Kleinmecka und das benachbarte Großmecka ein regelrechtes Kleinod.

Nach bereits durchgeführten Maßnahmen an der Rückseite des Bauwerks sollen nun Restaurierungsarbeiten das Wohnhaus weitgehend in seinen Ursprungszustand zurückführen. Originale Fenster sollen so weit wie möglich erhalten und aufgearbeitet werden. Die Schäden gehen auf Nässe und Verfallsprozesse zurück.

Künftig soll im Seitengebäude des Hofes ein öffentlicher Raum für Kultur und Bildung mit Gästezimmern und Seminarräumen entstehen. Der Eigentümer engagiert sich mit Leidenschaft für die Erhaltung des Hofs. Er wird dabei durch das Ortskuratorium der DSD und einen unentgeltlich arbeitenden Architekten unterstützt.