Langfassung: Auch 2017 wirbt die Benefizkonzertreihe „Grundton D“ von Deutschlandfunk (DLF) und Deutscher Stiftung Denkmalschutz (DSD) für den Denkmalschutz in Deutschland. Zum Auftakt spielen am Sonntag, den 7. Mai 2017 um 17.00 Uhr in der Schlosskirche des Schlossguts in Altlandsberg die Sopranistin Dorothee Mields, der Flötist Stefan Temmingh, die Cellistin Kathrin Sutor und die Cembalistin Wiebke Weidanz ihr Programm Inspired by Love. Grundton D – das heißt: zehn hochkarätige Konzerte in bedürftigen Denkmalen deutschlandweit. Die Musikveranstaltungen begeistern alljährlich zunächst die Zuhörer vor Ort und dann vor den Rundfunkgeräten und tragen zugleich zur Bewahrung des kulturellen Erbes bei. Denn von den Erlösen aus den Benefizkonzerten profitieren unmittelbar die Bauwerke, in denen sie stattfinden.
Zudem sind die DLF-Konzerte für die private Denkmalstiftung eine ausgezeichnete Möglichkeit, bekannte und unbekannte Kleinode in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken. Bislang haben über 250 zum Teil ungewöhnliche Konzertorte die Besucher angelockt, die sich dabei aktiv für die Erhaltung der Baudenkmale engagieren. Die bundesweite Ausstrahlung der Konzerte im Deutschlandfunk vermittelt über den musikalischen Genuss hinaus zudem dem Millionenpublikum vor den Rundfunkgeräten wertvolle Informationen zum Thema Denkmalschutz – eine öffentliche Unterstützung und eine unschätzbare Hilfe für die Denkmalpfleger vor Ort bei ihrem täglichen Bemühen um Verständnis, Unterstützung und Fördermittel.
Wie nahezu alle Denkmale, für die 2017 Konzerte veranstaltet werden, ist auch das Schlossgut in Altlandsberg ein Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Bei der in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstandenen Schlossanlage handelt es sich um die ehemalige Residenz des Reichsfreiherrn Otto von Schwerin, des Erziehers des späteren ersten preußischen Königs Friedrich I. Erweitert und umgestaltet wurde das Ensemble zwischen 1708 und 1712 unter Friedrich I., der Altlandsberg zu seiner Sommerresidenz ausbauen ließ. Während das Schloss später zerstört und verwüstet wurde, blieben die barocke Schlosskirche, die frühbarocke Parkanlage und mehrere Wirtschaftsgebäude erhalten. Unter den Ökonomiegebäuden ragt der Domänenhof mit dem Gutshaus, dem Brau- und Brennhaus sowie mehreren Stallungen hervor. Das sogenannte "Schwerinsche Brauhaus" ließ Otto von Schwerin in Anlehnung an Vorbilder des holländischen Barocks um 1685 errichten. Das langgestreckte teilweise zweigeschossige Backsteingebäude wurde als Brennerei, Gerichts- und Amtshaus genutzt und dazu mehrfach umgebaut und erweitert. Die Gesamtinstandsetzung der leerstehenden Gebäude bedeutete für das ehemalige Schlossareal die ersehnte Aufwertung. Das Ensemble wird nun wieder als Brau- und Brennhaus genutzt mit Brennerei, Brauerei, Gastronomie und Festsaal.
Weitere 2017er Konzerte finden statt am 14. Mai 2017 in der Friedhofshalle in Meerane (Sachsen), am 7. Juli 2017 in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in Eggenfelden (Bayern), am 9. Juli 2017 im Dom St. Nikolaus in Stendal (Sachsen-Anhalt), am 14. Juli 2017 im Speicher am Kaufhauskanal in Hamburg-Harburg (Hamburg), am 30. Juli 2017 im Schloss in Eisfeld (Thüringen), am 20. August 2017 im Alten Hallenbad in Friedberg (Hessen), am 27. August 2017 in der Marienkirche in Anklam (Mecklenburg-Vorpommern), am 10. September 2017 im Staatstheater in Oldenburg (Niedersachsen) und am 8. Oktober 2017 in Schloss Neuenhof in Lüdenscheid (Nordrhein-Westfalen).
Weitere Infos unter www.denkmalschutz.de/grundton_d.html.