22.06.2018 – Hamburg

Benefizkonzert mit Florian Sonnleitner mit Partiten und Suiten von Bach

Ortskuratorium Hamburg lädt in den Festsaal des Erika-Hauses des Universitätsklinikums Eppendorf

Der Violinist Florian Sonnleitner, langjähriger Erster Konzertmeister im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, spielt auf Einladung des Ortskuratoriums Hamburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Freitag, den 29. Juni 2018 um 19.30 Uhr bei einem Benefizkonzert im Festsaal des Erika-Hauses des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf in der Martinistraße 52 in 20246 Hamburg Werke von Johann Sebastian Bach. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei, um Spenden für Hamburger Förderprojekte der DSD wird gebeten.

Sonnleitners Programm umfasst die Partita I in h-moll BWV 1002 für Violine solo, die Suite Nr. 1 in G-Dur BMV 1007 für Violoncello solo (Version für Viola) und die Suite Nr. 5 in c-Moll BMV 1011 für Violoncello solo (Version für Viola). Es begrüßen Professor Dr. Martin Carstensen, Vorsitzender des Freundes- und Fördererkreises des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf e.V., und Johann Behringer, Ortskurator Hamburg der DSD.

Die sechs Werke für unbegleitete Violine aus den Jahren 1715 bis 1718 bedeuten im Schaffen Johann Sebastian Bachs einen geistigen und meta-physischen Höhepunkt. Während die drei „Sonaten“ des Zyklus‘ der Form der italienischen Kirchensonate treubleiben, präsentieren die drei „Partiten“ die Bandbreite der europäischen Tanzsätze jener Epoche. Die Allemande der Partita I lässt sich als frühes Beispiel völkerverbindender Musik begreifen.

Die Abschrift Anna Magdalena Bachs von sechs Suiten für Violoncello solo aus der Zeit um 1730 legt die Vermutung nahe, dass dieser Zyklus als Gegengewicht und Ergänzung der Violinwerke konzipiert wurde. Das die bauliche Entwicklung des Instruments im frühen 18. Jahrhunderts noch nicht abgeschlossen war, zeichnen sich die Suiten für Violoncello durch einen experimentellen Charakter aus. Zum Ausgleich bewahrt Bach in jeder Suite die strukturelle Einheitlichkeit der gängigen Tanzsätze.

Das Erika-Haus, ein Förderprojekt der DSD, wurde von 1912 bis 1914 als Schwesternwohnheim errichtet. 1999 ergriff der Freundes- und Förderkreis des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf e.V. die Initiative zur Wiederherstellung des Backsteinbaus, der mit seinen strahlenden Farben und seiner warmen Eleganz unbestritten das Schmuckstück auf dem weitläufigen Areal des Krankenhauskomplexes darstellt. Mit seinem Flair der Zwanziger Jahre bietet es einen repräsentativen Rahmen für wissenschaftliche Kongresse, festliche Empfänge und Konzerte am UKE.