18.08.2015 – Presse , Brandenburg

Benefizveranstaltung für die nördliche Kolonnade der Glienicker Brücke

Gartenarchitektur und Jazzmusik

Das ehrenamtlich wirkende Ortskuratorium Potsdam der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) engagiert sich seit 2012 für die Restaurierung der Glienicker Brücke. Dank vieler Spenden ist es gelungen, im vergangenen Jahr die Südkolonnade erfolgreich instand zu setzen. Dazu stellte die private Denkmalschutzstiftung dank zahlreicher zweckgebundener Spenden über 50.000 Euro zur Verfügung. Nun soll es auf der Nordseite weitergehen.

Glienicker Brücke in Potsdam © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Glienicker Brücke in Potsdam © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Daher lädt das Ortskuratorium am Freitag, den 21. August 2015 um 19.00 Uhr zu einer Benefizveranstaltung in Garten und Haus der Villa Schöningen, Berliner Straße 86 in 14467 Potsdam ein. Der Garten- und Landschaftsarchitekt Dirk Heydemann, der seine Diplomarbeit über den Garten der Villa Schöningen geschrieben hat, wird in einer Führung über die historische Entwicklung der Villa und des Gartens berichten. Danach lässt der Jazz- und Big-Band-Musiker Rolf von Nordenskjöld passend zur Jahreszeit sein Programm "Summer Songs" erklingen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Die Kulisse der Villa Schöningen unmittelbar an der Brücke ermöglicht zudem eine direkte Inaugenscheinnahme der gefährdeten Konstruktion, für die bei der Veranstaltung um Spenden geworben wird.

Die nördlichen Kolonnaden der Glienicker Brücke sind noch in ihrer Standsicherheit gefährdet. Die inneren Stahlverbindungen der Säulenarchitektur rosten. Die damit verbundene Volumenzunahme führte zu Rissen und sprengte die Säulen und Gesimse der die Brücke seitlich begrenzenden Kolonnaden. Die südliche Kolonnade wurde bereits komplett abgebaut und die Originalteile danach mit neuen Verbindungen aus Edelstahl wiedererrichtet. Der nördliche Teil weist vergleichbare Schäden auf.

Die berühmte Potsdamer Brücke entstand im 17. Jahrhundert als schmaler Holz­übergang, der nach und nach durch andere Übergänge ersetzt wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts baute man die "plumpe Eisenkonstruktion", über die die Fachwelt spöttelte. Dem Spaziergänger und Radfahrer jedoch gefiel die Stahlträgerkonstruktion, die rasch zum beliebten Ausflugsziel wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut, diente die Glienicker Brücke als Grenzübergang zwischen Ost und West. Von 1953 bis zum Mauerfall im November 1989 war die Grenze nur mit Sondergenehmigung zu passieren. Im Kalten Krieg erlangte sie zwiespältigen Ruhm als Austauschpunkt für Agenten. Seit 1990 gehört das Ensemble zum Weltkulturerbe Potsdam.

Die in Bonn ansässige DSD stellte seit 1985 bundesweit mehr als eine halbe Milliarde Euro aus privaten Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, für über 4.700 bedrohte Baudenkmale zur Verfügung, davon stehen über 50 Objekte in Potsdam.

Spendenkonto für die nördliche Kolonnade der Glienicker Brücke:

305 555 506 bei der Commerzbank Bonn (BLZ 380 400 07) Kennziffer: 1006661XGlienicker Brücke IBAN: DE48380400070305555506 * BIC: COBADEFFXXX.