Langfassung: Die Alte Schmelz in 66386 Sankt Ingbert-Mitte gehört am Tag des offenen Denkmals, dem 8. September 2013, zu den Besonderheiten der zu besichtigenden Denkmale im Saarland. Die ansonsten nur auf Anfrage geöffneten Bauwerke sind bei zwei Führungen um 12.30 Uhr und um 15.00 Uhr zugänglich. Mit der 1733 gegründeten Eisenschmelze verbindet sich die Entwicklung St. Ingberts zur Industriestadt. Die sukzessiv erweiterten Produktionsanlagen dokumentieren die Entwicklung in der Eisenerzeugung ebenso wie die enge Verbindung von Wohnen und Arbeiten sowohl der Angestellten als auch der Eigentümer des Werks. Neben den Objekten, die in der Vergangenheit bereits erfolgreich saniert werden konnten, finden sich hier auch solche, deren Zukunft derzeit noch nicht geklärt ist. Treffpunkt für die Führungen ist am Konsumgebäude, Alte Schmelz 65. Dort werden auch Ausstellungen und 3D-Animationen der Initiative Alte Schmelz vorgestellt, die das Eisenwerk und seine Entwicklung veranschaulichen.
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Eine weitere Besonderheit ist die Fernmeldezentrale im Ensemble Ausweichsitz der Landesregierung in der Konrad-Zuse-Straße in 66687 Wadern-Dagstuhl. Für den bereits früh geplanten Ausweichsitz der Landesregierung wurde ein in den 1930er Jahren errichteter Bataillons-Befehlsstand unter dem Decknamen SANI I als Regierungsausweichsitz erweitert und ausgebaut. Ein Wehrmachtsbunker wurde als Fernmeldezentrale (SANI II) eingerichtet. Unter dem Hochwaldgymnasium baute man eine Zivilschutzanlage mit Notkommunikationssystem für das Sicherheitspersonal. Eine Trafostation und ein Hubschrauberlandeplatz vervollständigten die Einrichtungen des Ausweichsitzes. Die bauzeitliche Ausstattung sowohl von SANI II als auch der Zivilschutzanlage ist vollständig erhalten und bietet einen eindrucksvollen Einblick in die sozialen und technischen Bedingungen dieser Schutzräume. Die ansonsten nicht zugängliche Anlage ist am Denkmaltag von 13.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Führungen finden nach Bedarf statt.
Schließlich gehört auch das Beamtenwohnhaus und Frauenwohnheim im Stockenbruch 10 in 66119 Saarbrücken-St. Arnual zu den Besonderheiten am Tag des offenen Denkmals im Saarland. Das Beamtenwohnhaus wurde von 1949 bis 1950 nach Plänen von Jean Schoffit errichtet und sollte die Annehmlichkeiten eines modernen, auf halbrundem Grundriss errichteten Wohnhochhauses mit der Öffnung zur Landschaft verbinden. Das von 1952 bis 1953 nach Plänen von Hans Hirner ergänzte Wohnheim für ledige Frauen zeigt die architektonisch gelungene Umsetzung einer Bauaufgabe, die wesentlich aus dem zeitgenössischen Rollenverständnis herrührt. Am Denkmaltag wird das Ensemble bei einer Führung um 14.00 Uhr erläutert.
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Weitere Informationen zum Programm unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.