Langfassung: Das Mitteldeutsche Ernhaus in der Dorfstraße 4 in 16845 Sieversdorf-Hohenofengehört am Tag des offenen Denkmals, dem 8. September 2013, zu den Besonderheiten der zu besichtigenden Denkmale in Brandenburg. Am Denkmaltag ist es von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet, von 12.00 Uhr bis 15.00 Uhr führt Bodo Knaak vom Verein Wohnen im Ernhaus e.V. stündlich durch das Fachwerkgebäude. Das anderthalbgeschossige Wohnstallhaus aus dem frühen 18. Jahrhundert mit zentralem Flur- und Herdraum vereinte unter seinem Reetdach Wohn- und Wirtschaftsräume. Stark verfallen stand es jahrelang leer, bis nach der Gründung des Fördervereins 2009 die Sanierung und Rettung des Denkmals in Angriff genommen wurde, das auch ein Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ist. Das Ernhaus ist eines von rund 370 Denkmalen, die in Brandenburg zum Besuchsprogramm des Tags des offenen Denkmals gehören.
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Eine weitere brandenburgische Besonderheit ist der Oberlaubenstall in der Dorfstraße 66 in 04936 Lebusa. Das zum Pfarrhaus gehörende Gebäude aus dem 18. Jahrhundert diente den Geistlichen als Vorratsgebäude und für die Kleintierhaltung. Besonders wertvoll ist der zu den letzten vorhandenen Zeugnissen dieser Art in Brandenburg gehörige Oberlaubengang. Der Stall drohte 2008 einzustürzen und wird heute als Orgel- und Kulturzentrum genutzt. Am Tag des offenen Denkmals ist er ab 10 Uhr zugänglich. Innen informiert über das Gebäude eine Ausstellung, doch sind auch Führungen durch Mitglieder des Fördervereins möglich.
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Das von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnete Museumsdorf Glashütte im Hüttenweg in 15837 Baruth-Klasdorf ist eine vollständig erhaltene Glasmachersiedlung, in der erstmals 1716, im vierten Hüttengebäude etwa von 1861 bis 1980 Glas produziert wurde. Das Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bietet am Denkmaltag um 14.00 Uhr eine Führung zum Tages-Motto "Unbequeme Denkmale?" an. Dr. Georg Goes betrachtet unter diesem Blickwinkel etwa den Gasgenerator oder die Junggesellenhäuser. Es besteht zudem die Möglichkeit, auf dem Schienenstrang zum denkmalgeschützten Bahnhof Klasdorf zu spazieren und die derzeitige Restaurierung zu besichtigen.
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Schließlich gehört auch die Papierfabrik in der Neustädter Straße 25 in 16845 Sieversdorf-Hohenofen zu den Besonderheiten im Land. Die einzige völlig erhaltene Produktionsanlage für Papier in Nordeuropa macht den gesamten Produktionsablauf vom Rohstoff Lumpen bis zur fertigen Papierrolle anschaulich. Die Fabrik war bis 1990 in Betrieb. Geöffnet ist das Technikdenkmal von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr.
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Weitere Informationen zum Programm unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.